1000. Hornhauttransplantation in 2025: Kölner Uni-Augenklinik auf Spitzenplatz

Schematische Darstellung wichtiger Hornhautschichten. Illustration: © Alila Medical Media – stock.adobe.com

Das Transplantationsteam des Zentrums für Augenheilkunde der Uniklinik Köln hat im November die 1000. Hornhauttransplantation in diesem Jahr durchgeführt.

Bereits seit Jahren, so die Uniklinik, würden im Kölner Zentrum die deutschlandweit meisten Transplantationen dieser Art vorgenommen. Etwa zehn Prozent aller Keratoplastiken fänden dort statt.

Fokus selektive Techniken der Hornhauttransplantation

Der Fokus liegt inzwischen auf minimalinvasiven selektiven Hornhauttransplantationstechniken erkrankter Anteile der Hornhaut. Hierzu zählen die Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK) oder die Deep Anterior Lamellar Keratoplasty (DALK). Beim DMEK-Verfahren (www.dmek.de) wird die Basalmembran mit endothelialen Pumpzellen in einer Dicke von etwa 15 Mikrometern isoliert transplantiert. Bei der DALK erfolgt der Austausch der vorderen 98 Prozent der Hornhaut.

Künstliche Hornhäute und UV-Crosslinking

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Versorgung schwerstkranker Augen mit verschiedenen Arten künstlicher Hornhäute wie der Endoart oder der Boston-KPro. Zusätzlich versuchen die Spezialisten des Zentrums im Rahmen einer bundesweiten prospektiven Studie* mittels UV-Crosslinking das Transplantatüberleben bei komplexen Hochrisikoaugen zu verbessern.

Ausdrücklichen Dank richtet der Direktor des Zentrums für Augenheilkunde, Prof. Claus Cursiefen, an das Team der Hornhautbank für die Versorgung mit Transplantationsgewebe.

Zum Transplantationsteam der 1000. Keratoplastik im Kölner Zentrum in 2025 gehörten neben Cursiefen auch PD Dr. Sigrid Roters, PD Dr. Simona Schlereth, Dr. Jeany Lammert und Prof. Björn Bachmann.

*Nähere Informationen zu dieser vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten CrossCornealVision-Studie unter https://augenklinik.uk-koeln.de/forschung/weitere-koordinierte-programme/corneales-crosslinking