1500. Nierentransplantation am Universitätsklinikum Jena

Das Team des Nierentransplantationszentrums wünscht Andrea R. alles Gute für ihr Leben mit der neuen Niere. Foto: UKJ / Ebert

Am Nierentransplantationszentrum des Universitätsklinikums Jena (UKJ) ist die 1500. Niere transplantiert worden. Dies teilte das UKJ am 15.02.2019 mit.

Die Niere wurde am 26. Januar eingesetzt. Dabei handelte es sich um eine sogenannte Fullhouse-Niere. Das bedeutet eine komplette Übereinstimmung aller immunologischen Merkmale wie Blutgruppe und Antikörper.

Das Nierentransplantationszentrum in Jena ist das einzige Transplantationszentrum in ganz Thüringen. Entsprechend kommen die Patienten aus dem gesamten Bundesland und darüber hinaus ans UKJ zur Transplantation. So war es auch bei Andrea R., die mitten in der Nacht aus ihrem Heimatort rund 50 Kilometer entfernt anreisen musste. Rund 3,5 Stunden dauerte der Eingriff. Alles ging gut.

Urologen und Nephrologen im Team

Im Nierentransplantationszentrum kümmert sich ein Team aus Urologen und Nephrologen um die Patienten. Sie haben direkt nach der OP die Ausscheidung, Blase und Niere im Blick. „Die neue Niere von Frau R. brauchte ein bisschen, um in Fahrt zu kommen“, berichtet Urologin Susan Foller. „Das ist aber nicht unüblich. Nur bei Lebendspenden legt die neue Niere quasi sofort los und tut, was sie soll: entgiften.“ Wenn nach einigen Tagen alles stabil funktioniert, übernehmen die Nephrologen und überprüfen vor allem die Werte und Medikamente der Patienten. Gute zwei Wochen verbringen die frisch Transplantierten in der Regel im UKJ.

Am UKJ wurde 1991 die erste Nierentransplantation an einem Erwachsenen durchgeführt, 1996 dann die erste Lebendspende. Pro Jahr werden etwa 50 Nieren transplantiert, rund acht davon sind Lebendspenden. „Herzlichen Dank an die Spender, ohne die 1.500 Nierentransplantationen nicht möglich gewesen wären. Und Danke an die Angehörigen. Sie haben zwar ihre Liebsten verloren, aber immerhin tröstende Gewissheit, dass mit der Niere einem schwerstkranken Menschen geholfen werden konnte“, bedankt sich Nephrologin Mandy Schlosser.

(UKJ/ms)