21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie23. Februar 2018 Foto: © FSEID – Fotolia.com „Hören: von der Schallwelle bis zur Kognition“ lautet das Motto der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA), die vom 28. Februar bis 3. März in Halle stattfinden wird. Zur Tagung werden 500 nationale und internationale Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Mit Halle ist eine Stadt Veranstaltungsort, die eine lange Tradition in der Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde hat. So wurde hier mit Hermann Schwarze der erste Professor für Ohrenheilkunde Deutschlands berufen. 1868 war das. Genau 150 Jahre später nun sind apl. Prof. Torsten Rahne und Prof. Dr. Stefan Plontke von der halleschen Universitätsmedizin die Tagungspräsidenten der DGA-Jahrestagung. Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichsten Fachdisziplinen aus allen Bereichen der Audiologie, aus der Hörakustik, der Grundlagenforschung und auch aus der Industrie sind zu Gast, um zu diskutieren, sich fortzubilden, neue Ideen und Projekte zu entwickeln und sich über Neuerungen zu informieren. Hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland informieren in Plenarvorträgen über die Physiologie des binauralen Hörens, moderne Signalverarbeitung in Hörsystemen bis hin zu neuropsychologischen Veränderungen im Alter. Die Tagungspräsidenten Rahne und Plontke bringen sich selbst sind vor allem im Vortragsbereich Audiologische Zielparameter – Minimalstandards für klinische Studien ein. Prof. Plontke wird über die bundesweite HODOKORT-Studie sprechen, die er leitet und die Therapieverfahren bei Hörstürzen untersucht. „Wir erwarten in diesen Tagen die 100. Teilnehmerin oder den 100. Teilnehmer an dieser Studie“, sagt Plontke. Apl. Prof. Rahne hält einen Vortrag zum Thema „Neue AG-ERA-Empfehlungen zu Zielparametern in klinischen Studien“. „Erstmals liegen für den deutschsprachigen Raum einheitliche Mindeststandards für die Durchführung wissenschaftlicher Arbeiten in diesem Bereich vor“, sagt er. Rahne leitet seit 2013 die AG-ERA, die Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen. „Das Motto zeigt eindrucksvoll, wie spannend und breitgefächert unser Fachgebiet ist. Es schlägt eine Brücke von der signaltheoretischen Grundlagenforschung über die vielfältigen Verfahren audiologischer Diagnostik, Therapie und Rehabilitation bis hin zu kognitiven Aspekten des Hörens, die auch den Forschungsschwerpunkt „Epidemiologie und Pflegeforschung“ der über 500 Jahre alten Medizinischen Fakultät der Universität widerspiegeln“, so Rahne. Die Tagungspräsidenten hoffen, im Kontext der interdisziplinären Versorgung von Schwerhörigkeiten aktuelle und relevante Schwerpunkte setzen zu können, von denen Impulse für die Arbeit und Forschung aller Tagungsteilnehmer ausgehen. „Die multidisziplinäre Zusammenarbeit ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Gestaltung unseres Faches, die Entwicklung neuer Strukturen und Leitlinien sowie die Qualitätssicherung in allen Bereichen der Audiologie und Pädaudiologie“, sagt Rahne. Bestandteil der Tagung ist auch ein „Junior-Symposium“, das zum zehnten Mal stattfindet und bei dem Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern eine Plattform für Präsentationen und Diskussionen geboten wird, um ihre Arbeiten vorzustellen und neue Kontakte zu knüpfen. Begleitet wird die Jahrestagung der DGA von einer Industrie-Ausstellung und einem Kulturprogramm. Letzteres beinhaltet auch einen Abendvortrag des Landesarchäologen, Leiters des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie des Landes Sachsen-Anhalt und des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, Honorarprofessor Dr. Harald Meller.
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