27. DGA-Jahrestagung: „Mechanismen des Hörens“21. Februar 2025 Foto: mstein/stock.adobe.com Der Fachkongress von Audiologen, Neurootologen und Otologen diskutiert vom 19. Bis zum 21. März in Göttingen Erkenntnisse zur Hör- und Gleichgewichtsfunktion für innovative Therapieansätze. Hörstörungen sind die häufigste Sinnesbehinderung des Menschen und schränken die Lebensqualität Betroffener stark ein. Das interdisziplinäre Forschungsfeld der Audiologie beschäftigt sich mit den medizinischen, technischen und pädagogischen Aspekten der Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Hörstörungen. „Mechanismen des Hörens“ ist das übergreifende Tagungsthema bei der 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie (DGA) e.V. und Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen (ADANO) vom 19.-21. März 2025 in Göttingen. Diskutiert werden aktuelle Entwicklungen unter anderem aus der Implantat-Entwicklung und der personalisierten Medizin. Gemeinsam von der DGA und der ADANO gestaltet, umfasst das wissenschaftliche Kongressprogramm das gesamte Spektrum des vielfältigen Fachgebiets. „Damit möchten wir die unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkte der beiden Fachgesellschaften wieder näher zusammenführen und die Interdisziplinarität in der Audiologie stärken“, betonen die beiden Kongresspräsidenten Prof. Nicola Strenzke (DGA) und Prof. Dirk Beutner (ADANO). Das genaue Verständnis der Physiologie und Pathophysiologie des Hör- und Gleichgewichtsorgans ist Voraussetzung für die differenzierte Anwendung innovativer Therapieansätze. Zum aktuellen Stand der Forschung werden hochkarätige Plenarvorträge erwartet: „Optogenetische Stimulation der Cochlea“ (Tobias Moser, Göttingen), „Die Zukunft der Cochlea-Implantat-Versorgung“ (Thomas Lenarz, Hannover) und „Ganzheitliche Hörversorgung – wie gutes Hören die Lebensqualität beeinflusst“ (Maren Strophal, Stäfa/CH). Weitere aktuelle Einblicke gibt es in den strukturierten Sitzungen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Management von Schallleitungs- und kombinierten Schwerhörigkeiten. Dabei geht es unter anderem um audiologische Indikationskriterien von implantierbaren Hörsystemen und konventionellen Luftleitungshörgeräten, rekonstruktive Mittelohrchirurgie bei Schallleitungs- und kombinierten Schwerhörigkeiten und chirurgische Therapie der Otosklerose. Mit dem Fokus auf die vielfältigen Fortschritte in der Hörtechnologie und in der Individualisierung medizinisch-audiologischer Verfahren gibt eine eigene Sitzung „Evaluierung und neue Entwicklungen audiologischer Hörgerätemerkmale“ einen Überblick. In weiteren strukturierten Sitzungen geht es um die Mechanismen der vestibulären Funktion und der Schallempfindungsschwerhörigkeit, um Neuigkeiten zum Forschungsdatenmanagement in der Audiologie, um Gen- und Stammzelltherapie des Innenohrs sowie um Mechanismen des Tinnitus. „Berufsbilder in der Audiologie“ werden beim kostenfreien „Junior Lunch“ vorgestellt – einer neuen Sitzungsform auf der Tagung für den audiologischen Nachwuchs. In einem ungezwungenen Rahmen Anregungen für ein Arbeitsfeld suchen. Im bereits etablierten „Junior-Symposium“ können junge Audiolog*innen in Vorträgen ihre Abschlussarbeiten vorstellen und sich mit etwas Glück und Können mit dem Nachwuchswissenschaftler-Preis der DGA belohnen lassen. Als besonderes Highlight wird der Nobelpreisträger Prof. Stefan Hell in seinem Abendvortrag zur Entwicklung der Fluoreszenz-Nanoskopie erklären, wie die Auflösungsgrenze der klassischen Lichtmikroskopie ausgetrickst werden kann.
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