8000er-Marke überschritten: DOG meldet neuen Höchststand ihrer Mitgliederzahl20. Dezember 2021 DOG-Generalsekretär Prof. Claus Cursiefen (r.) und DOG-Geschäftsführer Dr. Philip Gass. Fotos: ©MedizinFotoKoeln Michael Wodak / Biermann Medizin (Archiv) Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) ist erstmals auf mehr als 8000 Mitglieder angewachsen. „Die wissenschaftliche Augenheilkunde verfügt damit in Deutschland über eine starke Stimme“, betont DOG-Generalsekretär Prof. Claus Cursiefen. Zu den Hauptanliegen der Fachgesellschaft gehören die Weiterbildung von Augenärztinnen und Augenärzten sowie die Förderung der Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses in der Augenheilkunde. Die DOG ist im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich gewachsen. Während die Fachgesellschaft im Jahr 2011 aus 6000 Mitgliedern bestand, waren es 2015 bereits 7000 – in 2021 schließlich überschritt die DOG die 8000er-Marke. Laut Bundesärztekammer, so die Fachgesellschaft, gab es Anfang 2021 insgesamt 7901 Augenärztinnen und Augenärzte in der Bundesrepublik. „Wir dürfen annehmen, dass so gut wie alle Augenärztinnen und Augenärzte in Deutschland in der DOG organisiert sind“, sagt Cursiefen. „Das zeigt, dass die DOG, ihre Initiativen und Angebote für die Mitglieder hoch relevant sind“, ergänzt DOG-Schriftführer und Präsidiumsmitglied Prof. Frank Holz. Wie die Statistik weiter ausweist, ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen innerhalb der DOG ausgeglichen. „Zu unseren Mitgliedern zählen 3985 Frauen und 4054 Männer – die Augenheilkunde ist für beide Geschlechter attraktiv“, erklärt DOG-Geschäftsführer Dr. Philip Gass. „Zugleich ist die DOG eine internationale Gesellschaft mit Mitgliedern aus allen fünf Kontinenten“, ergänzt Gass. Den größten Anteil innerhalb der DOG stellen Fachärztinnen und Fachärzte mit 5218 Mitgliedern, von denen etwa zwei Drittel in der Praxis und etwa ein Drittel in der Klinik tätig sind. Hinzu kommen 1187 assistenzärztlich Tätige, mehr als 570 Ärztinnen und Ärzte in Eltern- oder Teilzeit, 827 Mitglieder im Ruhestand sowie 96 Sehforscherinnen und Sehforscher. Die übrigen sind anderweitig tätig. Förderung der Forschung und Weiterbildung Zu den Hauptanliegen der DOG gehört die Förderung der Forschung und Weiterbildung. So richtet die Fachgesellschaft jährlich einen wissenschaftlichen Kongress in Berlin aus, den bis zu 3000 Augenärztinnen und Augenärzte besuchen. Zusätzlich veranstaltet die DOG zusammen mit dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) die jährliche Augenärztliche Akademie Deutschland (AAD) in Düsseldorf – an der Fortbildung nahmen zuletzt online mehr als 2500 Augenärzte teil. „Dies bestätigt unsere Bemühungen um eine gute Weiterbildung und wissenschaftlichen Austausch“, sagt Gass. Ferner gibt die DOG wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus, die über aktuelle Erkenntnisse in der Augenheilkunde informieren. Diesem Ziel dienen auch Leitlinien, Empfehlungen und Stellungnahmen, die die Arbeitsgemeinschaften, Arbeitskreise, Kommissionen und Sektionen der DOG zu allen wichtigen Subspezialitäten und Themenbereichen erstellen. Darüber hinaus widmet sich die DOG der Forschungsförderung – die Fachgesellschaft finanziert wissenschaftliche Projekte und Studien und vergibt Preise für herausragende Leistungen im Bereich der Ophthalmologie. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Nachwuchsförderung. „Durch die Vergabe von Stipendien, Forschungsförderungen und Wissenschaftspreisen unterstützen wir vor allem die junge Forschergeneration“, erklärt Cursiefen. Einsatz jenseits aller Partikularinteressen Den Mitgliederzuwachs versteht die DOG als Mandat, sich weiterhin intensiv für die Belange der Augenheilkunde und ihrer Patienten jenseits aller Partikularinteressen einzusetzen. So fordert die DOG aktuell die Etablierung eines Deutschen Zentrums für Gesundheitsforschung im Bereich Augenheilkunde, um die zahlreichen zur Sehverschlechterung führenden Erkrankungen besser zu erforschen. „Bei diesem Projekt setzen wir uns zusammen mit den Patientenverbänden für eine langfristige Förderung der augenheilkundlichen Forschung ein“, so Cursiefen. Der Berliner Augenarzt Albrecht von Graefe (1828–1870) rief 1857 in Heidelberg die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft ins Leben und begründete damit das Fach Augenheilkunde, das zuvor zur Chirurgie gehörte. Die DOG ist die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.
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