AAD 2024: Lernen, anwenden, netzwerken7. März 2024 AAD 2024 im CCD in Düsseldorf.Foto.©Biermann Verlag/Schulz Bereits zum 24. Mal luden der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) und die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG) zum größten Augenärztlichen Fortbildungskongress in Deutschland ein. Wieder lockte ein abwechslungsreiches Kursprogramm Augenärzte, medizinisches Fachpersonal und Studierende nach Düsseldorf. Von Mittwoch bis Samstag fand im CCD in Düsseldorf der AAD-Fachkongress statt. Das Programm bildete die gesamte Spannweite des augenheilkundliche Spektrums ab: Die Teilnehmenden konnten sich in vielfältigen Kursen und Vorlesungen weitebilden und praktische Erfahrungen in Wet- und Drylabs sammeln. Key-Note-Lectures, Seminare, Kommunikationskurse, Facharzttutorien: Das Programm war weitreichend und dabei stets aktuell. Jährlich erneuert die Programmkommission ein Drittel der Kurse. Leistungsgerechte Vergütung als Dauerthema Auf der Auftaktpressekonferenz am 6. März wurde deutlich, wie sich die angespannte Situation, die sich gesundheitspolitisch bereits seit langem abzeichnet, auf das Stimmungsbild unter der Ärzteschaft auswirkt. Daniel Pleger, 1. Vorsitzender des BVA erklärte die Hintergründe für die unausgegorene Vergütung und verdeutlichte, wie sich Budgets bei steigender Inflation und Fachkräftemangel auf die Versorgung und Motivation in den Augenarztpraxen auswirken. Forschung zur Stärkung der Augenheilkunde DOG-Generalsekretär Prof. Claus Cursiefen betonte die Notwendigkeit aktueller Forschung in der Augenheilkunde. Die rasanten Entwicklungen neuer Technologien, die insbesondere in der Ophthalmologie zum Einsatz kommen könnten, erfordern neben einer klaren Positionierung auch eine Steigerung der Fördermittel. Kinderaugenheilkunde nicht aus dem Blick verlieren Dr. Viktoria Bau, vom BVA-Ressort Kinderophthalmologie, vermittelte einen umfassenden Einblick in die augenärztliche Versorgungslage von Kindern. Dass scheinbar immer weniger Termine für Kinder in der Augenheilkunde zu Verfügung stehen, habe weitereichende Folgen: Unbehandelte oder zu spät erkannte Schielerkrankungen erhöhten das Risiko für bleibende Sehbeeinträchtigungen im Alter. Forschungsstand zur Geographischen Atrophie Prof. Frank Holz, Fachkommission für Netzhauterkrankungen von BVA und DOG (Makulakommission), referierte über den aktuellen Forschungsstand zur Behandlung der Geographischen Atrophie. Für dieses Spätstadium der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) gibt es in der EU bisher keine Therapieoptionen – Sämtliche Studien galten als gescheitert. In den USA kam jedoch nach randomisierten, placebokontrollierten Studien zur Zulassung der Komplementinhibitoren Pegcetacoplan und Avacincaptad Pegol. Glaukomawareness: Mit Vorsorge das Augenlicht erhalten Anlässlich der bevorstehenden World Glaucoma Week vom 10. bis zum 16. März machte Dr. Bettina Hohberger, DOG-Sektion Glaukom, auf die Bedeutung regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen aufmerksam. Der so genannte Grüne Star führt zu einem Absterben der Nervenzellen – das Sehvermögen lässt fortlaufend nach. Da diese Schäden irreversibel sind, ist eine frühzeitige Diagnose entscheidend. Ab 40 sollten Erwachsene deshalb regelmäßig ihre Augen fachärztlich untersuchen lassen.
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