ADAC-Stiftung fordert bessere Ausstattung von Autohöfen mit Defibrillatoren

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Eine neue Erhebung zeigt: Zwei Drittel der Autobahnraststätten sind bereits mit automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs) ausgestattet. Nachholbedarf gibt es jedoch bei den etwas abseits gelegeneren Autohöfen.

Kurz vor Beginn der großen Sommerreisewelle machte die ADAC-Stiftung auf ein drängendes Problem aufmerksam: AEDs seien entlang deutscher Autobahnen auf Rastanlagen zwar häufig zu finden, auf Autohöfen hingegen fast nie. Das zeige eine Erhebung, die im Mai 2025 an 50 Standorten (25 Rastanalagen und 25 Autohöfe) entlang der 15 längsten Autobahnen Deutschlands vorgenommen wurde.

Untersucht wurde, ob ein AED vorhanden ist, wie auffindbar er ist und ob der Standort in Notfallplänen eingetragen ist. Die Ergebnisse zeigen deutlichen Handlungsbedarf – insbesondere auf Autohöfen.

Während auf 16 der 25 getesteten Raststätten (64 %) ein AED installiert war, wurde auf nur einem von 25 überprüften Autohöfen (4 %) ein solches Gerät gefunden. Dabei können Defibrillatoren die Überlebenschance nach einem Herzstillstand deutlich erhöhen, vorausgesetzt, sie sind im Notfall in Reichweite.

„Viele Raststätten zeigen bereits, wie es gelingen kann“, betont Christina Tillmann, Vorständin der ADAC Stiftung. Jetzt gelte es, die Autohöfe mit ins Boot zu holen. Auch diese könnten Teil einer starken Rettungskette sein. „Jeder neue Standort mit einem AED stärkt das Netz der Hilfe – und macht unsere Straßen ein Stück sicherer“, so Tillmann.