Adipositas kann bei prä- und postmenopausalen Frauen zu einer rascheren Abnahme der Lungenfunktion führen25. Februar 2022 Foto: © Racle Fotodesign/stock.adobe.com Eine gerade in der Zeitschrift „Menopause“ veröffentlichte Studie bringt abdominale Adipositas mit einem höheren Risiko für eine Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma in Zusammenhang. In älteren Untersuchungen sei bereits gezeigt worden, dass Frauen auch wenn sie seltener rauchen, dennoch durch eine stärkere Beeinträchtigung der Lungenfunktion und ein höheres COPD-Risiko belastet sind als Männer, schreibt die North American Menopause Society (NAMS), die die Zeitschrift „Menopause“ herausgibt, in einer Pressemitteilung zu der aktuellen Studie. Darüber hinaus erlitten Raucherinnen im Vergleich zu Rauchern einen rascheren Rückgang der Lungenfunktion im Alter zwischen 45 und 50 Jahren. Auch die Asthmainzidenz und die Hospitalisierungsrate im Zusammenhang mit Asthma sei bei Frauen höher als bei Männern. Man nehme an, dass weibliche Hormone zu einem höheren Auftreten von Asthma bei Frauen beitragen, erklärt die NAMS. Es habe sich gezeigt, dass Adipositas das Risiko für diese obstruktiven Atemwegserkrankungen beeinflusst und zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion führen könne, ergänzt die Fachgesellschaft. Die COPD-Inzidenz bei übergewichtigen Menschen sei deutlich höher als bei Normalgewichtigen. Außerdem litten übergewichtige Frauen häufiger an Asthma als übergewichtige Männer. In der nun veröffentlichten Studie, die auf Daten von mehr als einer Million Frauen basiert, ermittelten die Autorinnen und Autoren nun die Auswirkungen des Body-Mass-Index (BMI) und des Bauchumfangs auf die Entwicklung von COPD und Asthma bei Frauen vor und nach der Menopause. Die bevölkerungsbasierte Kohortenstudie von Forschenden aus Südkorea umfasste 1.644.635 Frauen im Alter von ≥30 Jahren ohne bisherige COPD- oder Asthma-Diagnose, die sich im Jahr 2009 einer Krebsfrüherkennungsuntersuchung unterzogen hatten. Sie wurden basierend auf ihrem Menopausestatus zum Zeitpunkt der Krebs-Screenings als prä- beziehungsweise postmenopausal eingestuft. Die Forschenden teilten die Frauen in fünf BMI-Gruppen ein: <18,5 kg/cm2 sowie 18,5–23 kg/cm2 und 23–25 kg/cm2 beziehungsweise 25–30 kg/cm2 und ≥30 kg/cm2. Es erfolgte auch eine Aufteilung in Gruppen entsprechend dem Bauchumfang: <60 cm und 65–75 cm sowie 75–85 cm und 85–95 cm beziehungsweise ≥95 cm. Die Forschenden beobachteten, dass ein hoher BMI und ein hoher Bauchumfang unabhängig vom Menopausestatus das Risiko für COPD und Asthma signifikant erhöhten: Je höher der BMI und der Bauchumfang, desto größer das Risiko. Darüber hinaus wurde auch Untergewicht als Risikofaktor für COPD bei postmenopausalen Frauen identifiziert, was laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern darauf hindeutet, dass die Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts der Schlüssel zur Vorbeugung von COPD und Asthma bei Frauen ist. „Diese Studie unterstreicht einen weiteren nachteiligen Effekt von Fettleibigkeit und abdominaler Adipositas bei Frauen und stellte insbesondere fest, dass Frauen mit einem hohen BMI und/oder Taillenumfang ein höheres Risiko hatten, an COPD und Asthma zu erkranken. Neben der Vermeidung von Tabakkonsum kann die Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts und einer gesunden Körperzusammensetzung dazu beitragen, das Auftreten von COPD und Asthma bei Frauen zu reduzieren“, sagt Dr. Stephanie Faubion, medizinische Leiterin der NAMS.
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