„Ärztliche Weiterbildung ist zu wertvoll“11. Juli 2023 Der KBV-Vorstand (v.l.): Andreas Gassen, Sibylle Steiner, Stephan Hofmeister. Foto: axentis.de/Lopata Der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat sich zur Einigung von Bund und Ländern auf gemeinsame Eckpunkte für eine Krankenhausreform geäußert. „Dass es überhaupt eine Einigung gegeben hat, ist an sich schon bemerkenswert. Einige gute Ansätze sind erkennbar, allerdings sind viele Details noch unklar, um eine abschließende Bewertung vornehmen zu können. Kritisch sehen wir die Aussagen im Papier, nach der die Kliniken der niedrigsten Versorgungsstufe (Level-Ii-Krankenhäuser) die zentrale Rolle für die ärztliche Weiterbildung spielen sollen. Das lehnen wir klar ab: Die ärztliche Weiterbildung ist zu wertvoll, um sie auf einem solch niederschwelligen Altar zu opfern“, erklärte heute (11.Juli) Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Dr. Stephan Hofmeister und Dr. Sibylle Steiner äußerte er sich zur Einigung von Bund und Ländern auf gemeinsame Eckpunkte einer Krankenhausreform. „Die Level-Ii-Häuser nehmen in den Eckpunkten einen breiten Raum ein. Sie sollen neben der allgemeinmedizinischen Versorgung noch viele weitere Leistungen erbringen können. Wer soll das alles leisten? Die spannende Frage wird sein, ob man genügend Personal wird gewinnen können. Mitwirken könnten natürlich niedergelassene Hausärzte und Fachärzte, die diese Arbeit neben ihrer Praxistätigkeit leisten müssten. Da werden die Rahmenbedingungen entscheidend sein, ob die Kolleginnen und Kollegen mitmachen oder nicht“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Hofmeister. Steiner, Mitglied des Vorstands, erläuterte: „Es ist grundsätzlich richtig, dass der Bund Transparenz bei der Qualität der jeweiligen Krankenhäuser schaffen will. Auch für dieses Vorhaben sind aber Konkretisierungen notwendig.“ Alle drei Vorstände forderten abschließend, dass der ambulante Versorgungsbereich in die weiteren Beratungen einbezogen wird.
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