Ätherische Öle bei allergischem Asthma: Kein Unterschied in puncto Asthmakontrolle4. Januar 2019 Foto: © Ruediger Rau/Fotolia Wie sicher sind Raumerfrischungsprays mit ätherischen Ölen für Menschen, die an einem leichten oder mittelschweren allergischen Asthma leiden? Eine kürzlich veröffentlichte prospektive, offene Studie kommt zu dem Schluss, dass die Exposition gegenüber einem 2-mal täglich über einen Zeitraum von 1 Monat verwendeten Spray (purifying air spray [PPAS]) mit 41 ätherischen Ölen bei solchen Asthmapatienten keinen Unterschied in Bezug auf Atemwegsentzündungen, Lungenfunktion oder Asthmakontrolle macht. Die Wirkstoffe ätherischer Öle gehören zu den Terpenen, den am weitesten verbreiteten biogenen flüchtigen organischen Verbindungen (VOC). Obwohl es umfangreiche Literatur gebe, die Zusammenhänge zwischen der Exposition gegenüber chemischen VOC und asthmatischen Symptomen und einer eingeschränkten respiratorischen Funktion aufzeigten, seien bislang die Auswirkungen ätherischer Öle bei Patienten mit Asthma nicht untersucht worden, schreiben die Wissenschaftler zum Hintergrund ihrer Untersuchung. An dieser nahmen 19 Patienten mit leichtem und 6 Patienten mit mittelschwerem Asthma teil. Sie verwendeten PPAS 2-mal täglich 4 Wochen lang um 8 und um 20 Uhr an 2 verschiedenen Stellen ihres Schlafzimmers. Vor und nach dieser 4-wöchigen Exposition wurden Messungen des fraktionierten exhalierten Stickoxids (FeNO), der Lungenfunktion sowie eine Methacholin-Exposition (PD20) durchgeführt. Die Asthmakontrolle wurde anhand der 5 Fragen des Asthma Control Tests (ACT) beurteilt. Das Spray wurde nach 4-wöchiger Exposition gewogen, um die Compliance zu bewerten. FeNO war der primäre Endpunkt und wurde daher bei allen Patienten unabhängig vom Ausmaß der Atem-obstruktion analysiert. Der durchschnittliche (SD) FeNO-Wert betrug vor und nach der PPAS-Exposition 37,4 (16,6) bzw. 33,1 (18,7) ppm (p=0,09). Nach PPAS-Exposition wurde keine signifikante Veränderung der Lungenfunktion und der Reaktion auf Methacholin festgestellt, wobei der mittlere PD20-Wert 1179 (1124,42) μg (Bereich 100-3200) vor und 1226 (1189,8) μg (p=0,06) nach der Exposition betrug. Der durchschnittliche ACT-Score vor und nach der PPAS-Exposition lag bei 20,9 (4,2) bzw. 21 (5,15) (p=0,80). Das mittlere Gewicht der PPAS-Behälter betrug vor der ersten Verwendung 211,4 g und am Ende der Studie 171,41 g. Die durchschnittlich verbrauchte Menge an PPAS war 40,0 g. In der Untergruppe der Probanden, die die höchsten Mengen an ätherischen Ölen (>40 g) verwendeten, sank der FeNO-Wert nach 30-tägiger Exposition, gemessen am mittleren Flaschengewicht am Ende der Studie, stärker als in der gesamten Gruppe (7,9 ppm vs. 4,2 ppm (p=0,07).
Mehr erfahren zu: "Lungenfibrose: Ist eine potenzielle neue Therapie gefunden?" Lungenfibrose: Ist eine potenzielle neue Therapie gefunden? Wissenschaftler aus den USA haben einen wichtigen zellulären Schalter identifiziert, der bei Patienten mit Lungenfibrose die Bildung von Narbengewebe steuert. Die gute Nachricht: In einem Mausmodell fanden sie auch einen […]
Mehr erfahren zu: "Neue Angriffspunkte des Immunsystems auf Melanomzellen identifiziert" Neue Angriffspunkte des Immunsystems auf Melanomzellen identifiziert Forschende beschreiben in einer in „Cell“ veröffentlichten Studie Vertiefungen auf der Oberfläche von Melanomzellen, die als zentrale Immunareale fungieren und offenbar Hauptorte der Tumorzerstörung darstellen.
Mehr erfahren zu: "NSCLC nach stereotaktischer Strahlentherapie: Vorhersage lokaler Rezidive mithilfe von Radiomics-Modellen" Weiterlesen nach Anmeldung NSCLC nach stereotaktischer Strahlentherapie: Vorhersage lokaler Rezidive mithilfe von Radiomics-Modellen Forschende aus den USA haben kürzlich über die Entwicklung eines Radiomics-Modells zur Vorhersage lokaler Rezidive bei Nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) nach stereotaktischer Strahlentherapie (SBRT) berichtet.