Aktive Überwachung bei Prostatakrebs mit niedrigem Risiko: Warum Männer zur Behandlung wechseln11. August 2025 Bild: ©Prostock-studio – stock.adobe.com Eine populationsbasierte US-Studie hat sich die (nicht-)modifizierbaren Faktoren angesehen, die bei Männern mit Prostatakrebs mit niedrigem Risiko (LRPC) mit dem Wechsel von aktiver Überwachung (AS) zur Behandlung assoziiert sind. Ihre Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig die Aufklärung der Patienten und das Verständnis der AS sind, sowohl bei der Diagnose als auch während des gesamten Managements der AS. Unterschiede zwischen Detroit und Georgia deuten darauf hin, dass einheitliche Aufklärungsinitiativen dazu beitragen können, Patienten bei fundierten Entscheidungen, die das Prostatakrebs-Management betreffen, zu unterstützen. Anhand von 2 bevölkerungsbasierten Krebsregistern (im Großraum Detroit und im Bundesstaat Georgia) hatte das Team um Dr. Kevin B. Ginsburg von der Wayne State University in Detroit geeignete Männer mit Prostatakrebs mit geringem Risiko (prostataspezifisches Antigen <10 ng/ml, Gleason-Score ≤6, klinisches Stadium ≤T2a) identifiziert. Eingangs wurden alle Teilnehmer befragt. Männer, die eine AS begonnen hatten, erhielten 2 Jahre nach der Diagnose eine 2. Befragung per Post. Darin wurden Faktoren bewertet, die ihre Entscheidung beeinflusst hatten, die AS beizubehalten oder auf eine Behandlung umzusteigen. Anhand eines multivariablen logistischen Regressionsmodells bewerteten die Autoren Faktoren, die mit einem Wechsel von der AS zur Behandlung verbunden waren. Ihre Studienkohorte bestand aus 725 Männern, die den 2. Fragebogen ausgefüllt hatten. Wie die Auswertung ergab, erhielten davon noch 578 (80 %) die AS und 147 (20 %) wechselten nach 2 Jahren von der AS zur definitiven Behandlung. Antworten wie „Wunsch, den Krebs loszuwerden“ (OR 2,36; 95 %-KI 1,81–3,08; p<0,001) und „Sorge wegen unbehandeltem Krebs“ (OR 1,81; 95 %-KI 1,38–2,38; p<0,001) waren mit einem Wechsel zur Behandlung verbunden. Außerdem stellten die Autoren fest, dass obwohl Patienten in Georgia demografisch denen in Detroit ähnelten, sie jedoch häufiger von der AS zur Behandlung wechselten (OR 1,63; 95 %-KI 1,00–2,64; p=0,05). (sf)
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