Alexander Göll ist neuer urologischer Chefarzt am Krankenhaus Bergmannsheil in Gelsenkirchen-Buer26. Februar 2020 Alexander Göll. Foto: Bergmannsheil Buer Chefarztwechsel in der Klinik für Urologie am Krankenhaus Bergmannsheil Buer in Gelsenkirchen: Dr. Alexander Göll folgt auf PD Dr. Stephan Miller, der in den Ruhestand geht. „Wir werden das Leistungsspektrum der urologischen Klinik erweitern, in Medizintechnik für moderne Operationsverfahren investieren und zertifizierte Zentren für spezielle Erkrankungen aufbauen“, kündigt der neue leitende Urologe an. Seit 2015 führt Göll laparoskopische Operationen mit dem DaVinci-Robotersystem durch und hat hierbei nach Angaben der Klinik eine besondere Expertise: „Es ist das modernste minimalinvasive Verfahren, das komplexe und anspruchsvolle Eingriffe mit höchster Präzision bei geringster Belastung des Patienten garantiert. Seit Januar nutzen wir im Bergmannsheil Buer die roboterunterstützte Technik und setzen sie bei Erkrankungen der Prostata, der Nieren und bei der Blasensenkung ein.“ Moderne Prostatadiagnostik und -therapie Zu Diagnostik von Prostatakrebs plant Göll die Einführung der MRT/Ultraschall-Fusionsbiopsie, einer Technologie, die eine präzisere Diagnostik ermöglicht und oftmals die Zahl unnötiger Biopsien verringert. Ein weiterer Schwerpunkt des neuen Chefarztes ist die Therapie der gutartigen Prostatavergrößerung mittels Laseroperationen: „Hierfür nutzen wir seit kurzem einen Thulium-Laser. Damit wird die Prostata – unabhängig von ihrer Größe – über die Harnröhre endoskopisch und ohne Schnitt operiert. Und trotzdem kann das entfernte Gewebe im Anschluss untersucht werden. Die Operationsrisiken wie etwa Blutungen sind deutlich reduziert. Auch der Krankenhausaufenthalt wird verkürzt.“ Im Alfried-Krupp-Krankenhaus in Essen realisierte Göll vor seinem Wechsel nach Gelsenkirchen erfolgreich die Zertifizierung der Klinik als Prostatazentrum – „das ist auch im Bergmannsheil Buer mein Ziel“, kündigt er an. Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Auch der Aufbau eines zertifizierten interdisziplinären Kontinenzzentrums ist vorgesehen. „Unkontrollierter Harnverlust ist für Menschen sehr belastend und führt oft zu sozialer Isolation. In Deutschland wenden sich nur zehn Prozent der Betroffenen mit ihrem Leiden an einen Arzt. Dabei gibt es zahlreiche individuelle Therapieoptionen, um die Blasenschwäche zu heilen“, erklärt Göll, der Leiter des interdisziplinären Kontinenz- und Beckenbodenzentrums Ruhr war. Männergesundheit fördern Und wie steht es um die Angst des Mannes vor dem Urologen? „Männer sind hier keineswegs das starke Geschlecht“, so Göll. „Dabei sollten Männer ab 50 Jahren die urologische Krebsvorsorge nicht vernachlässigen. Der Prostatakrebs ist keine Altherrenkrankheit. Und Früherkennung ist der Schlüssel zur Heilung.“ Der Experte für Männergesundheit weiß: „Der Gang zum Urologen fällt vielen Männern schwer, aber bei allen Problemen im Urogenitaltrakt, auch bei Erektions- und Libidostörungen, sind Urologen geeignete Ansprechpartner und können diagnostizieren, beraten und helfen!“ Zur Person Seine akademische Ausbildung absolvierte Dr. Alexander Göll in Bonn und promovierte an der Urologischen Klinik der Universität Bonn. Seine Zeit als Assistenzarzt verbrachte er in Kliniken in Berlin, Potsdam und Karlsruhe. Im Jahr 2005 wechselte er als Oberarzt ins Ruhrgebiet: Zuerst ins Ev. Krankenhaus Oberhausen, 2012 ins Alfried-Krupp-Krankenhauses Essen, wo er als leitender Oberarzt vor allem seine Expertise in der urologischen Onkologie und der offenen und minimalinvasive Tumorchirurgie einbrachte und erweiterte. „Ich bin ein Teamplayer und Netzwerker“, sagt der Urologe, der in seiner Freizeit beim Sport und in seiner Familie seinen Ausgleich findet. (Bergmannsheil Buer / ms)
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