Alternsforschung: Land fördert Nachwuchsforschende mit 1,2 Millionen Euro10. März 2023 Minister Clemens Hoch (2.v.l.) überreicht den Förderbescheid in Höhe von 1,2 Millionen Euro an Prof. Kristina Endres, Prof. Ulrich Förstermann, Prof. Wolfram Ruf und Prof. Julia Weinmann-Menke (v.l.n.r). Foto.© UM/Peter Pulkowski An der Universitätsmedizin in Mainz wurde das neue „Clinician Scientist Programm des Centre for Healthy Ageing Mainz“ (CHANCE) gestartet. Das Programm soll Nachwuchsforschende im Bereich der molekularen und translationalen Alternsforschung fördern und die Zusammenarbeit zwischen den Forschungszentren der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität (UM) und dem Institut für Molekularbiologie (IMB) ausbauen. Weltweit vollzieht sich eine demographische Entwicklung hin zu einer immer älter werdenden Bevölkerung und somit einem immer größer werdenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung. Der Alternsforschung in Deutschland mangelt es – wie anderen Forschungsbereichen auch – an hochqualifizierten Clinician Scientists und Advanced Clinician Scientists, also Medizinern, die Patienten behandeln und gleichzeitig auf international wettbewerbsfähigem Niveau forschen. Das CHANCE soll Klinikern ermöglichen, unabhängige Forschung mit einem systemmedizinischen Ansatz in der Alternsforschung zu betreiben. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung des Programms überreichte Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit, einen Förderbescheid des Landes in Höhe von 1,2 Millionen Euro. „Die Landesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Forschung in den Lebenswissenschaften im Allgemeinen und zum gesunden Altern im Besonderen zu stärken. Durch die Förderung der vergangenen 20 Jahre mit langem Atem haben wir ein solides Fundament gelegt. Clinician Scientists und Advanced Clinician Scientists spielen eine entscheidende Rolle an der Schnittstelle zwischen Patientenversorgung und modernster biomedizinischer Forschung, denn sie tragen dazu bei, eine lebendige akademische Forschungskultur an Universitätsmedizinen zu schaffen, die sich auf ungedeckte klinische Bedarfe konzentriert“, sagte Hoch. Das Programm stärke die translationale Forschung durch Schaffung von zeitlichen Freiräumen für wissenschaftliches Arbeiten. Die Mainzer Life-Science-Forschungseinrichtungen, die starke klinische Forschung und deren Kooperationspartner bildeten dafür ein exzellentes Umfeld für die Einbettung des geplanten Clinician Scientist-Programms. „Das Projekt ist eine sinnvolle Ergänzung der bereits am Standort vorhandenen Aktivitäten im Bereich der Alternsforschung und fügt sich in die Aktivitäten des Standortes Mainz ein, der in den vergangenen Jahren die Alternsforschung als einen wichtigen, interdisziplinären Forschungsschwerpunkt entwickelt hat“, so der Minister. In einer intensiven Kooperation der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (UM) und des Instituts für molekulare Biologie (IMB) soll CHANCE im Bereich der molekularen und translationalen Alternsforschung tätige Kliniker mit einer flexiblen dreijährigen teilweisen Forschungsfreistellung fördern. Dazu werden die Geförderten zusätzlich zu der Weiterentwicklung von ärztlichen Kompetenzen an den Kliniken der UM die geschützte Forschungszeit zu einer wissenschaftlichen Profilbildung in der Alternsforschung in etablierten Forschungszentren der UM, des Leibniz Instituts für Resilienzforschung (LIR) oder des IMB nutzen. Zur Erweiterung des Methodenspektrums können sie zudem einen Kurzaufenthalt von maximal drei Monaten an einer renommierten internationalen Einrichtung im Bereich der Alternsforschung absolvieren – etwa, um eine besondere Methode mit hohem Potential zu erlernen und in Mainz zu etablieren. Prof. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, freut sich über den Start des Programms: „Im Rahmen von CHANCE wird den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten ermöglicht, ein eigenes, qualitativ hochwertiges Forschungsprojekt zum Thema ‚Gesundes Altern‘ verfolgen zu können. Daneben bietet die Mainz Research School of Translational Biomedicine (TransMed), unter deren Dach CHANCE angesiedelt ist, ein enges Mentoring sowie ein umfassendes Begleitcurriculum. Somit werden innerhalb von CHANCE sowohl die für die Alternsforschung relevante spezifische Expertise als auch allgemeine wissenschaftliche Schlüsselqualifikationen vermittelt.“ „Medizinischer Fortschritt wird von forschenden Ärztinnen und Ärzte getragen. CHANCE ermöglicht Medizinern, sich während ihrer klinischen Weiterbildung und Profilbildung auch auf international wettbewerbsfähigem Niveau wissenschaftlich zu etablieren. Erst die Zusammenführung von grundlegender Forschung mit einem klinischen Blick auf wesentliche Fragestellungen ermöglicht translationale Spitzenforschung. Mit dieser will der CHANCE den Bereich ‚Gesundes Altern‘ an der Universitätsmedizin weiter ausbauen“, ergänzt Prof. Wolfram Ruf, Wissenschaftlicher Direktor und Arbeitsgruppenleiter am Centrum für Thrombose und Hämostase der Universitätsmedizin Mainz.
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