AMD-Netz: Online-Veranstaltungen für Patienten und Angehörige gehen in die zweite Runde

Symbolbild. Foto: © insta_photos-stock.adobe.com

Für Patienten mit einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) sind viele Themen rund um ihren Alltag mit dieser Erkrankung interessant und wichtig. Das AMD-Netz bietet daher seit Dezember 2021 ein neues Format an: zirka 60-minütige Online-Gespräche. Als Einstieg in die jeweilige Veranstaltung wird ein kurzer Expertenvortrag zum angekündigten Schwerpunkt gehalten. Anschließend können die Teilnehmenden Fragen stellen und miteinander ins Gespräch kommen.

Das AMD-Netz hatte zunächst vier Events geplant, die finanziell von der Firma Bayer Vital unterstützt wurden. Da das kostenfreie und barrierearme Angebot von Betroffenen, deren Angehörigen, aber auch von Beraterinnen und Beratern sehr gut angenommen wurde, hat sich das AMD-Netz entschlossen, weitere Online-Veranstaltungen durchführen. Geplant sind drei Termine – diesmal mit Unterstützung der OmniVision GmbH.

Die bisherigen Veranstaltungen im Rückblick

Die erste Veranstaltungsreihe begann im Dezember 2021 mit einem Referat von Prof. Daniel Pauleikhoff (Münster) zum Thema „Ihre Erfahrungen mit und Ihre Fragen zur IVOM-Therapie“. Pauleikhoff verfügt über langjährige Erfahrung in der Therapie und Erforschung der AMD.
Das Problem „Blendempfindlichkeit“ stand im Januar 2022 auf der Agenda. Dr. Stefanie Holzapfel, Dipl. Augenoptikerin/Optometristin (FH), hatte viele alltagsrelevante Aspekte dieses Problems zusammengetragen, sodass nicht nur Erfahrungen ausgetauscht, sondern auch neue Erkenntnisse gewonnen werden konnten.
Das Thema „Blinden- und Sehbehindertengeld“ wurde im Februar besprochen. EUTB®*-Beraterin Dr. Elena Menshikova stand mit ihrer Expertise im Bereich Beantragung der Leistungen zur sozialen Teilhabe als Gesprächspartnerin zur Verfügung und beantwortete viele Fragen zu diesem sehr komplexen Schwerpunkt.
„Hauptsache Hell?“ lautete die Frage, die Kirsten Hüser-Nuß im März anhand zahlreicher Fallbeispiele beantwortete. Die Rehabilitations- und LowVision-Trainerin sah sich am Ende ihres Vortrages kaum noch Wortmeldungen gegenüber, da zuvor schon fast alles Wissenswerte zur Sprache gekommen war.

“Online-Veranstaltungen sind ein guter Treffpunkt für seheingeschränkte Senioren. Interessierte aus allen Teilen der Bundesrepublik konnten begrüßt werden, da es keine Anfahrtswege gab und auch keine Begleitungen organisiert werden mussten. Zudem ist auch eine Teilnahme per Telefon möglich. Im Schnitt haben immer etwa 30 Personen teilgenommen”, resümiert das AMD-Netz. Oft habe man auch “bekannte Gesichter” von einer der vorherigen Veranstaltungen wiedersehen können. Die Feedbacks seien durchgängig positiv gewesen. “Alle Teilnehmenden haben durch Fragen und Anregungen sowie einen regen Austausch zu sehr gelungenen Veranstaltungen beigetragen. Daher möchte das AMD-Netz mit weiteren Online-Gesprächen an das erfolgreiche Konzept anknüpfen, erklären die Gastgeber und geben einen Ausblick auf die kommenden Online-Gespräche.

Die Termine und Themenschwerpunkte der zweiten Veranstaltungsreihe:

12.05.2022
AMD – Wie erkennt man diese Erkrankung und wie entwickelt sie sich?
PD Dr. Thomas Ach, leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor der Universitäts-Augenklinik Bonn

21.07.2022
Hörbücher – Lesen mit den Ohren
Marina Melzer, Mitarbeiterin der Westdeutschen Bibliothek für Hörmedien für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen e.V. (WBH), Münster

20.10.2022
AMD – Risikofaktoren und Prävention
Prof. Marius Ueffing, Molekularbiologe und Direktor des Forschungsinstituts für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Tübingen

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 17 Uhr. Moderatorin der Gespräche ist Ursula Witt, Beraterin und Mitarbeiterin des AMD-Netz.
Nähere Informationen zu den Inhalten der Online-Gespräche und Hinweise zur Anmeldung sowie Videos der früherer Veranstaltungen finden Interessierte auf der Webseite des AMD-Netz unter folgendem Link: https://amd-ansicht.de/veranstaltung/digitale-patientenveranstaltung/

*EUTB® = Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung