AMD: Verringerung von Entzündungen könnte vor frühzeitigem Sehverlust schützen1. Dezember 2025 Die Entfernung wichtiger Komponenten der Entzündungskaskade könnte die typischen Anzeichen einer frühen Netzhauterkrankung verhindern, wie eine US-amerikanische Studie gezeigt hat.Symbolbild einer trockenen AMD.©Busse/Universitätsklinikum Münster Die Reduzierung chronischer Entzündungen in präklinischen Modellen könnte einen signifikanten Schutz vor altersbedingter Makuladegeneration (AMD) bieten. Das hat eine US-amerikanische Studie ergeben. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift „Cell Death and Disease“ veröffentlicht. AMD ist laut den Centers for Disease Control and Prevention die häufigste Ursache für Sehverlust und Erblindung bei Amerikanern ab 65 Jahren. Während die meisten aktuellen AMD-Therapien nur die Spätstadien der Erkrankung behandeln, konzentriert sich diese Forschungsarbeit auf den frühzeitigen Schutz. Eingriff in die Entzündungskaskade verhindert typische Anzeichen früher Netzhauterkrankung „Diese Ergebnisse zeigen, dass die gezielte Bekämpfung wichtiger Aspekte der Entzündung das Potenzial hat, eine Reihe von Augenerkrankungen zu verhindern, die an die altersbedingte Makuladegeneration erinnern“, erklärte Dr. John Hulleman, Associate Professor an der University of Minnesota Medical School, Minneapolis, USA. „Wir hoffen, dass diese Arbeit letztendlich den Weg für neue, präventive Behandlungen der AMD, die sich auf den Inflammasom-Signalweg konzentrieren, ebnen wird.“ Die Forscher haben herausgefunden, dass die Entfernung wichtiger Komponenten der Entzündungskaskade die typischen Anzeichen einer frühen Netzhauterkrankung verhinderte. Darunter waren unter anderem das Eindringen von Immunzellen in den subretinalen Raum und die Bildung von subretinalen Ablagerungen. Frühes Eingreifen könnte späte Stadien verzögern oder verhindern Durch das Eingreifen, bevor schwere Schäden auftreten, erhoffen sich die Wissenschaftler, dass diese Strategie möglicherweise das Fortschreiten zu den schädlichsten Stadien der AMD verzögern oder gar verhindern könnte. „Wir sind von unseren Ergebnissen und dem Potenzial, den Sehverlust bei Menschen mit frühen Anzeichen von AMD zu verhindern oder zu verzögern, sehr ermutigt. Was wir lernen, könnte für viele Menschen in Zukunft lebensverändernd sein, da heute fast 20 Millionen Amerikaner von AMD betroffen sind“, betonte Hulleman, der auch der korrespondierende Autor der Veröffentlichung ist. Als nächstes möchte das Forschungsteam untersuchen, ob ähnliche entzündungshemmende Ansätze nicht nur zur Vorbeugung der Erkrankung, sondern auch zu ihrer Umkehrung eingesetzt werden könnten. (sas/BIERMANN)
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