Anschubfonds für die medizinische Forschung in Bielefeld21. Juli 2020 Haben die sechs neuen Kooperationsprojekte mit ausgewählt: Claudia Hornberg und Martin Egelhaaf (Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller) Das Rektorat der Universität Bielefeld hat über die Anträge zum Anschubfonds Medizinische Forschung (AMF) entschieden. Der AMF unterstützt in der ersten Förderrunde sechs Kooperationsprojekte. Die neuen Projekte befassen sich mit technischen Anwendungen für die Rehabilitation, Mikrobiomen für die Therapie der chronischen Krankheit Rhinosinusitis, Eye-Tracking für die Diagnose von Schlaganfällen, künstlicher Intelligenz zur Nachsorge bei Hörprothesen, Schlafförderung als Präventionsmaßnahme sowie mit einer verbesserten Versorgung von PatientInnen mit chronischen Schmerzen, berichtet die Universtiät Bielefeld. Der AMF soll dazu beitragen, das Forschungsprofil der neu gegründeten Medizinischen Fakultät OWL weiterzuentwickeln. Gefördert werden Kooperationen zwischen WissenschaftlerInnen der Universität Bielefeld und ÄrztInnen des Universitätsklinikums Ostwestfalen-Lippe (UK OWL) sowie Praxen in OWL. Prof. Martin Egelhaaf, Prorektor für Forschung und Forschungstransfer der Universität Bielefeld, bedankte sich bei allen BerwerberInnen und gratulierte den Beteiligten der geförderten Projekte. Er zeigte sich zuversichtlich, “dass die ausgewählten Projekte dazu beitragen, ein konkurrenz- und zukunftsfähiges Profil zu entwickeln” . Folgende sechs Projekte mit breiter Beteiligung der Kliniken des UK OWL und verschiedener Fakultäten der Universität Bielefeld werden in der ersten Runde des AMF gefördert: Adaptiv virtuelle Rehabilitation bei Verletzungen der oberen Extremität – Eine MachbarkeitsstudieChronische Schmerzen bei Patient*innen mit und ohne entzündlich rheumatische Erkrankung in der Primär- und Sekundärversorgung: transsektorale Bestandsaufnahme, Überprüfung einer neuen Überweisungsstrategie und Analyse von KontextfaktorenNachweis von Verschiebungen in der Mikrobiomzusammensetzung bei chronischer Rhinosinusitis durch einen optimierten analytischen ArbeitsablaufEin KI-basiertes System zur optimierten Nachsorge von Cochlea Implantat‐Patient*innenKognitive Störungen nach Schlaganfall und bei Demenz: Neue Wege der Diagnostik mittels High-Resolution Eye-TrackingPräoperative Schlafförderung als Prähabilitation zur Verhinderung des postoperativen Delirs bei älteren Menschen Laut der Universität gehörten zu der vom Rektorat beauftragten Auswahlkommission neben dem Prorektor für Forschung und Forschungstransfer, die Gründungsdekanin sowie die Gleichstellungsbeauftragte der Medizinischen Fakultät OWL und drei Mitglieder des Medizinischen Beirats der Universität Bielefeld. „Der Fonds bietet Forschenden der Universität und forschenden Ärzt*innen der Kliniken und Praxen der Region vor allem die Möglichkeit, gemeinsame Drittmittelanträge vorzubereiten“, sagt Gründungsdekanin Prof. Claudia Hornberg. Dadurch könnten neue Kooperationen angeregt und das Forschungsprofil Medizin für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen weiterentwickelt und geschärft werden. Unterstützt werden nach Angaben der Uniersität Forschungsideen und -vorhaben im geplanten medizinischen Forschungsprofil „Medizin für Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen“ mit den Forschungsschwerpunkten „Gehirn – Beeinträchtigung – Teilhabe“ und „Intelligente Systeme – Assistenz – Interprofessionelle Vernetzung“ sowie den Perspektivfeldern „Mikrobielle Diversität im Lebensraum Mensch“ und „Data Science für die medizinische Versorgung“. Ziel sei es zudem, die trägerübergreifende Forschung innerhalb des Universitätsklinikums OWL sowie die transsektorale Forschung zu stärken. Der AMF wurde für eine befristete Zeit von drei Jahren und mit einem Gesamtfördervolumen von 1,5 Millionen Euro eingerichtet. Eine zweite Runde des AMF ist für Herbst 2020 vorgesehen. Für die erste Runde sind 24 Projekte eingereicht worden. Hintergrund zur Medizinische Fakultät OWL in Bielefeld Zum Wintersemester 2021/22 wird an der Universität Bielefeld ein humanmedizinisches Studium als Modellstudiengang mit zunächst 60 Studierenden beginnen. Laut Universität wird neben der fachbezogenen Ausbildung die Perspektive der ambulanten Medizin in besonderem Maße berücksichtigt. Aktuell laufen eine Vielzahl an Berufungsverfahren der neu zu besetzenden Professuren, die Entwicklung des Curriculums, der Aufbau der Lehr- und Forschungspraxen-Netzwerke sowie die Entwicklung der Qualifizierungsprogramme für den wissenschaftlichen Nachwuchs, so die Universität.
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