Ansteckende Blutarmut der Einhufer bei einem Pferd in Lübtheen10. Dezember 2025 Die anderen Pferde dürfen nun drei Monate die Haltung nicht verlassen. (Symbolbild) Foto: © peterzayda – stock.adobe.com Fieber und Schwäche sind die Symptome einer in Deutschland eher selten auftretenden Infektion, der ansteckenden Blutarmut der Einhufer. Ein Pferd in Lübtheen musste deshalb getötet werden. Wie Pferdehalter ihre Tiere jetzt schützen sollen. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist ein Pferd an einer seltenen Infektion erkrankt. Das teilt der Landkreis mit. Die betroffene Pferdehaltung in Lübtheen sei gesperrt worden. Für drei Monate dürften Pferde die Haltung nicht verlassen und dort auch keine neuen Tiere aufgenommen werden. Zurzeit befinden sich 13 Pferde auf dem Hof. Die Equine Infektiöse Anämie (EIA) – auch als ansteckende Blutarmut der Einhufer bekannt – ist eine Viruserkrankung, die Pferde, Ponys, Esel, Maultiere und Zebras betreffen kann. Für Menschen besteht keine Gefahr. Während die Erkrankung in vielen Teilen der Welt verbreitet ist, treten in Deutschland nur vereinzelt Fälle auf. Das mit EIA infizierte Tier muss den Angaben zufolge getötet werden. Derzeit werde geprüft, ob weitere Sicherheitsmaßnahmen wie etwa die Ausweisung einer Schutzzone nötig sei, sagt ein Sprecher des Landkreises. Das Virus wird hauptsächlich durch große blutsaugende Insekten wie Bremsen übertragen. Eine Übertragung über Entfernungen von mehr als 200 Metern findet eher nicht statt. Seltene Infektionen können zudem über engen direkten Kontakt sowie während der Trächtigkeit oder über das Kolostrum auftreten. Erkrankung kann chronisch verlaufen Die Erkrankung kann akut oder chronisch verlaufen. Chronische Fälle zeigen häufig wiederkehrende Fieberschübe, Konditionsverlust und Ödeme. Viele Tiere bleiben jedoch symptomlos, sind aber lebenslang Virusträger und damit potenzielle Infektionsquellen. Die Diagnose erfolgt über spezielle Antikörpertests, die zwei bis drei Wochen nach einer Infektion zuverlässig reagieren. Die EIA ist in Deutschland anzeigepflichtig. Die Verordnung schreibt unter anderem die Tötung positiv getesteter Tiere, die Sperrung betroffener Betriebe sowie die Untersuchung aller Kontaktbestände vor. Eine Behandlung oder Impfung existiert nicht. Zur Vorbeugung einer Einschleppung wird empfohlen, Ställe, Nebenräume sowie Geräte sauber zu halten und Insektenschutzmaßnahmen zu ergreifen. Weiterhin sei auf eine konsequente Hygiene bei allen Geräten, Instrumenten und dem gesamten Zubehör zu achten. Bei Import oder beim Neueinstallen von Pferden sollte ein aktueller negativer EIA-Test vorliegen, rät der Landkreis. Erst vor Kurzem wurde die ansteckende Blutarmut der Einhufer bei einem Pferd im Main-Tauber-Kreis festgestellt. Ansteckende Blutarmut bei Pferd im Main-Tauber-Kreis festgestellt – Biermann Medizin
Mehr erfahren zu: "Vogelgrippe: Ausbrüche in Sachsen und auf Rügen – Forderungen nach Impfungen" Vogelgrippe: Ausbrüche in Sachsen und auf Rügen – Forderungen nach Impfungen Wegen eines Vogelgrippe-Ausbruchs müssen in Ebersbach rund 80.000 Legehennen getötet werden. Während Sachsens Sozialministerin Geflügelhalter zur Vorsicht aufruft, wirbt Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus für eine offene Debatte über das Impfen. […]
Mehr erfahren zu: "Wildbiene des Jahres 2026: Glockenblumen-Schmalbiene" Wildbiene des Jahres 2026: Glockenblumen-Schmalbiene Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ des Arbeitskreises Wildbienen-Kataster hat die Glockenblumen-Schmalbiene (Lasioglossum costulatum) als Wildbiene des Jahres 2026 ausgewählt. Um der Art zu helfen, sollten Glockenblumen gepflanzt werden.
Mehr erfahren zu: "Lyme-Borreliose: Zeckenspeichel verändert Immunreaktion von Hautzellen" Lyme-Borreliose: Zeckenspeichel verändert Immunreaktion von Hautzellen Ein Forschungsteam unter Leitung der Medizinischen Universität Wien hat neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Zecken die menschliche Immunabwehr beeinflussen, um Krankheitserreger einzuschleusen.