Anzahl an Vögeln in Europa seit 1980 laut Studie um ein Viertel gesunken25. Mai 2023 Eisvogel. Foto: © David Mark – pixabay.com Die Anzahl an Vögeln in Europa ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Der wichtigste Grund dafür ist die Ausweitung intensiver Landwirtschaft und damit der verstärkte Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Dies ist das Kernergebnis einer Studie eines europäischen Forschungsteams, die soeben im Fachjournal „PNAS“ erschienen ist. Die AutorInnen warnen, dass ohne eine schnelle Transformation der Landwirtschaft das „Schicksal der europäischen Vogelpopulationen“ auf dem Spiel stehe. Einerseits betrachteten die Forschenden, wie sich 170 Vogelarten an 20.000 Standorten in 28 Ländern zwischen 1980 und 2016 entwickelten. Dafür nutzten sie Daten aus dem „Pan-European Common Bird Monitoring Scheme“. Andererseits untersuchten sie für jedes der 28 Länder vier potenzielle Stressfaktoren für Vögel: die Ausweitung von Landwirtschaft mit hohem Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, die Urbanisierung, die Änderung der Bewaldung und steigende Temperaturen. Daraus leiteten die Forschenden Zusammenhänge zwischen der Entwicklung dieser Stressfaktoren und der Vogelzahlen ab. Steigende Temperaturen schaden nur manchen Arten Insgesamt nahm die Anzahl an Vögeln im betrachteten Zeitraum um ein Viertel ab. Besonders betroffen waren Vögel, die in Agrarlandschaften leben – hier gab es einen Rückgang von über 50 Prozent. Der Analyse zufolge wirkte sich die Ausweitung intensiver Landwirtschaft mit Abstand am stärksten auf die Vogelzahlen aus. Zunehmende Urbanisierung hatte ebenfalls einen negativen, wenn auch geringeren, Effekt. Die Bewaldung nahm in fast in allen Ländern zu, was sich auf manche Vogelarten positiv, auf andere aber negativ auswirkte. Bemerkenswerterweise ging die Zahl der im Wald lebenden Vögel trotz größerer Waldflächen um fast ein Fünftel zurück. Die durch den Klimawandel steigenden Temperaturen schadeten besonders den Arten, die kalte Temperaturen bevorzugen, kamen aber anderen zugute.
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