Arina ten Cate-Hoek für Forschung zum Postthrombotischen Syndrom ausgezeichnet17. Oktober 2022 Verleihung des Virchowpreises 2022: Die Preisträgerin Arina ten Cate Hoek (2.v.r.) zusammen mit Vertretern des Aktionsbündnisses Thrombose (v.l. Robert Klamroth, Jutta Schimmelpfennig, Rupert Bauersachs). Foto: ©Aktionsbündnis Thrombose Der diesjährige Virchowpreis des Aktionsbündnisses Thrombose geht an Dr. Arina ten Cate-Hoek, Medizinische Direktorin am Thrombose-Centrum der Universität Maastricht. Sie erhält den mit 2500 Euro dotierten Preis für ihre intensive Erforschung des Postthrombotischen Syndroms. „Die Ärztin und Wissenschaftlerin ten Cate-Hoek hat sich seit Jahrzehnten der Erforschung des Postthrombotischen Syndroms gewidmet und von der Grundlagenforschung bis zur Kompressionstherapie richtungsweisende Verfahren entwickelt, die Eingang in die leitliniengerechte Behandlung gefunden haben“, erklärt das Aktionsbündnis Thrombose zur Wahl der diesjährigen Preisträgerin. Nach einer tiefen Venenthrombose kommt es bei fast jedem zweiten Patienten und Patientin zu einem Postthrombotischen Syndrom. Dieses entsteht, wenn nach einer Thrombose die tiefen Venen verschlossen oder vernarbt sind, sodass das Blut nicht mehr ungehindert vom Bein zum Herz zurückfließen kann. Mitunter sind die zarten Venenklappen durch die Thrombose zerstört. Dies führt insbesondere im Knöchelbereich zu hohen Venendrücken, die von innen die Haut belasten und zu einem Ulcus führen können. ten Cate-Hoek hat u.a. einen Score entwickelt, der die Gefahr eines Postthrombotischen Syndroms bei insbesondere Rezidivthrombosen, unprovozierten Ereignissen, bestimmten Gerinnungsparametern und dem männlichen Geschlecht prädiktiv abschätzt. Darüber hinaus hat ten Cate-Hoek die Vorteile der Kompressionstherapie in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten herausgestellt. Besonders erwähnenswert sind laut Aktionsbündnis zwei Studien: Die IDEAL-DVT Studie (2018), die zeigen konnte, dass eine individuell angepasste Kompressionstherapie sehr wirksam die Entwicklung des Posthrombotischen Syndroms vermeiden kann sowie die Feststellung, dass eine möglichst früh begonnene Kompressionstherapie das Ausmaß eines Postthrombotischen Syndroms langfristig günstig beeinflussen kann (ten Cate-Hoek et.al. 2018). Diese Ergebnisse sind in alle aktuellen Leitlinienempfehlungen eingeflossen. „Dr. Arina ten Cate-Hoek hat sich dem Kampf gegen das schicksalhafte Auftreten des Postthrombotischen Syndroms verschrieben. Es ist ihr zu verdanken, dass sich für zahlreiche Thrombosepatientinnen und -patienten die Lebensqualität spürbar verbessert hat. Ziel des Aktionsbündnis Thrombose ist, diese Erkenntnisse in die Fachwelt und in den Patientenfokus zu rücken“, sagte Prof. Rupert Bauersachs, Wissenschaftlicher Leiter des Aktionsbündnisses Thrombose.
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