Arthrose: Bewegung hilft bei starken Schmerzen am meisten

Foto: © Mario Ohibsky – Pixabay

Arthrose ist eine der Hauptursachen für chronische Schmerzen und geht mit einer hohen Depressionsrate einher. Körperliche Aktivität verringert die Depressionssymptome und den Schmerzpegel. Davon profitieren vor allem Patienten mit starken Schmerzen, wie eine australische Studie zeigt.

Um zu untersuchen, ob Schmerzen den Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der körperlichen Aktivität und der Depressionssymptomatik vermitteln oder moderieren, rekrutierten die Forschenden Personen mit Osteoarthritis, die in einem öffentlichen Krankenhaus in Melbourne, Australien, auf eine orthopädische Konsultation warteten. Diese wurden zu ihrem Schmerzniveau, zur körperlichen Aktivität und zu depressiven Symptomen befragt. Anschließend fassten die Forschenden die Merkmale der Teilnehmer mithilfe deskriptiver Statistik zusammen und ermittelten mithilfe von Moderations- und Mediationsanalysen den Einfluss von Schmerzen auf den Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Depression. Dabei berücksichtigten sie demografische und gelenkspezifische Merkmale.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der inverse Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Depression von der Stärke der Schmerzen abhängt, sodass der Zusammenhang bei Personen mit stärkeren Schmerzen stärker war. Die Ergebnisse der Mediationsanalyse bestätigten ebenfalls, dass körperliche Aktivität über geringere Schmerzen mit den Symptomen einer Depression in Verbindung steht. So gingen depressive Symptome bei Patienten mit den höchsten Schmerzwerten durch körperliche Betätigung am stärksten zurück.

„Körperliche Aktivität könnte besonders wichtig sein, um Depressionssymptome bei Menschen mit stärkeren arthrosebedingten Schmerzen zu behandeln, da Patienten mit den stärksten Schmerzen den größten Nutzen zu haben scheinen“, resümieren die Autoren.