Assoziation zwischen OSA und Durchblutungsstörungen des Herzmuskels

Foto: peterschreiber.media/stock.adobe.com

Laut einer aktuellen Studie konnte der Zusammenhang zwischen obstruktiver Schlafapnoe und Durchblutungsstörung des Herzmuskels durch PET-Bildgebung belegt werden.

Die Studie, die auf dem jährlichen Meeting der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging präsentiert wurde, belegt, dass bei Patientinnen und Patienten mit schwerer obstruktiver Schlafapnoe (OSA) der Blutfluss im Herzen bei Bedarf in geringerem Ausmaß gesteigert wird. Nach Ansicht der Autoren legen die Ergebnisse nahe, dass PET-Bildgebung dabei helfen kann, OSA-Patienten zu identifizieren, die ein besonders hohes Risiko für Herzerkrankungen und daraus folgende Komplikationen haben.

Die Assoziation zwischen OSA und koronarer Herzkrankheit ist gut belegt. Ziel dieser Studie war es, insbesondere den Zusammenhang zwischen Markern für den Schweregrad der OSA und koronare mikrovaskuläre Erkrankungen zu analysieren.

Im Rahmen der Studie durchliefen 346 Patienten eine diagnostische Über-Nacht-Schlafbeobachtung und kardiale PET-Bildgebung. Im Rahmen der Schlafstudie wurden OSA-Merkmale in drei Hauptgruppen eingeteilt: milde oder keine OSA, mittelschwere OSA oder schwere OSA. Ausmaß der Hypoxie und klinische Symptome von Schläfrigkeit wurden ebenfalls erfasst. Kardiale PET-Bildgebung wurde durchgeführt, um eine mögliche koronare mikrovaskuläre Erkrankung zu diagnostizieren. Für jede der OSA-Schweregrad-Kategorien wurde die Odds-Ration für eine abnorme myokardiale Flussreserve kalkuliert.

Die Häufigkeit einer abnormen myokardialen Flussreserve nahm mit Verschlechterung der OSA zu: Patienten mit schwerer OSA hatten ein mehr als doppelt so hohes Risiko für eine kardiale Durchblutungsstörung wie Patienten mit milder, mittelschwerer oder keiner OSA. Es zeigte sich kein Zusammenhang zwischen Schweregrad der Hypoxie oder Schläfrigkeit und der myokardialen Flussreserve.

„Interessanterweise zeigte sich dieser signifikante Zusammenhang zwischen OSA-Schweregrad und myokardialer Flussreserve auch bei den Patienten, die normale PET-Perfusions-Scans und keine Erkrankung der Herzkranzgefäße in der Vorgeschichte hatten“, sagte Ehimen Aneni, MD, MPH von der Yale School of Medicine in New Haven, Connecticut. Die Studienergebnisse könnten der Anfang einer Erklärung sein, warum OSA-Patienten Herzerkrankungen entwickeln, so Aneni weiter. Künftige Studien sollten sich auf die Rolle der myokardialen Flussreserve bei der Risikostratifizierung und Prognose der OSA sowie auf den Einfluss der OSA-Therapie auf die myokardiale Flussreserve fokussieren. (ja)