Assoziation zwischen Rhinosinusitis und Bronchiektasie

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Eine aktuelle Studie hat einen Link zwischen chronischer Rhinosinusitis (CRS) und Bronchiektasie ohne Mukoviszidose gefunden. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine frühe CRS-Therapie der Entwicklung der irreversiblen Lungenerkrankung vorbeugen könnte.

Die Studienergebnisse der US-amerikanischen Forschenden wurden im „ Journal of Allergy and Clinical Immunolgy “ veröffentlicht. Sie legen erstmals nahe, dass chronische Rhinosinusitis (CRS) das Risiko für Bronchiektasie erhöht und dass eine CRS-Therapie vorbeugend wirken könnte.

Die chronische und progressive Lungenerkrankung Bronchiektasie ist irreversibel. Häufig sind Menschen mit Asthma, Mukoviszidose oder Immundefizienz betroffen. Bronchiektasie-Patienten leiden unter Entzündungen und Infektionen, die Langzeitschäden am respiratorischen Trakt verursachen. Frühere Studien konnten bereits nachweisen, dass Bronchiektasie-Patienten auch von CRS betroffen sein können. Allerdings waren diese Studien nicht dazu geeignet, zu beurteilen welche Erkrankung zuerst auftritt oder ob es einen Kausalzusammenhang gibt.

Für ihre Studie analysierte das Autorenteam elektronische Patientendaten von 5329 Patientinnen und Patienten mit Bronchiektasie. Dabei zeigte sich, dass CRS durchweg und stark mit einer Bronchiektasie-Diagnose ohne Mukoviszidose assoziiert war und durchschnittlich mehr als sechs Jahre vor der Bronchiektasie diagnostiziert wurde. Außerdem zeigte sich eine stärkere Assoziation für CRS ohne Nasenpolypen.

„Unsere Ergebnisse haben wichtige klinische Implikationen, da sie zeigen, dass eine frühe Behandlung der Sinusitis therapeutische Strategien zur Vorbeugung einer Bronchiektasie liefern könnte“, betont Co-Autorin Annemarie Hirsch, Ph.D., M.P.H. und Associate Professor bei Geisinger Health System. (ja)