Assoziation zwischen Schlafstörungen und Prostatakarzinom?

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Schlafstörungen könnten offenbar mit einem erhöhten Risiko für ein Prostatakarzinom (PCa) assoziiert sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive Kohortenstudie mit Daten von 213.999 Männern aus der UK Biobank.

Bei der Rekrutierung hatte keiner von ihnen ein PCa. Insgesamt erkrankten 6747 an PCa, 344 von ihnen starben an der Erkrankung. Männer, die an Schlafstörungen litten, hatten ein höheres Risiko, ein PCa zu entwickeln (HR 1,11; 95%-KI 1,04–1,19). Morgens recht leicht aus dem Bett zu kommen war ebenfalls positiv mit dem PCa-Risiko assoziiert (HR 1,09; 95%-KI 1,04–1,15). Üblicherweise ein Mittagsschläfchen zu halten war dagegen mit einem geringeren PCa-Risiko assoziiert (HR 0,91; 95%-KI 0,83–0,99).

Fazit
Leichtes Aufstehen am Morgen und Schlaflosigkeit waren mit einer erhöhten Inzidenz von PCa verbunden. Die Autoren der Studie spekulieren, dass schlafbezogene Verhaltensweisen modifizierbare Risikofaktoren für PCa sein könnten. (nec)

Autoren: Lv X et al.
Korrespondenz: Yingjuan Cao; [email protected]
Studie: Relationships of sleep traits with prostate cancer risk: A prospective study of 213,999 UK Biobank participants
Quelle: Prostate 2022 Jun;82(9):984-992
Web: https://doi.org/10.1002/pros.24345