Asthma: Forschende identifizieren neue Art von Immunzellen, die zu einer Verschlechterung führen3. März 2025 Asthmatherapie: Die Ergebnisse einer aktuellen Studie könnten möglicherweise zur Entdeckung neuer therapeutischer Ziele bei schwer zu behandelnden Asthma führen. (Foto: © Goffkein/stock.adobe.com) Die Autoren einer aktuellen Studie haben eine neue Population von Immunzellen identifiziert, die eine entscheidende Rolle beim Schweregrad von Asthmasymptomen spielen könnte. In ihrer jüngst in „Science Translational Medicine“ veröffentlichten Arbeit beleuchten die Wissenschaftler von der McMaster University im kanadischen Hamilton die komplexen Mechanismen, die hinter schwerem Asthma stecken. Sie glauben, damit neue Wege für die Behandlung davon betroffener Patienten eröffnen zu können. Schweres Asthma, von dem laut einer Mitteilung der MacMaster University anlässlich der Publikation bis zu zehn Prozent aller Asthmapatienten betroffen sind, ist aufgrund seiner Resistenz gegenüber Standardtherapien besonders schwierig zu behandeln. Seniorautorin Prof. Roma Sehmi macht deutlich: „Wenn man nicht atmen kann, ist alles andere egal. Unsere in Hamilton ansässige Gruppe ist weltweit führend bei der Bewertung der Art der Entzündung in den Atemwegen mithilfe von Methoden, die zur Probenentnahme und Untersuchung von Sputum entwickelt wurden. Wir wollten die Mechanismen hinter schwerem Asthma besser verstehen, damit wir diese Patienten besser behandeln können.“ Das Forschungsteam rekrutierte Betroffene aus System des Forschungs- und Lehrkrankenhaus St. Joseph’s Healthcare Hamilton und führte experimentelle Arbeiten in Laboren der McMaster University und des Firestone Institute for Respiratory Health (FIRH) durch, einem gemeinsamen Forschungsinstitut der McMaster University und der St. Joseph’s Healthcare Hamilton. Chamäleon-artige Immunzellen Die Forscher untersuchten eine besondere Gruppe von Immunzellen in den Atemwegen von Menschen mit schwerem Asthma. Die als c-kit+IL-17A+ ILC2s bezeichneten Zellen können mit Chamäleons verglichen werden. Sie sind in der Lage, ihre Eigenschaften zu verändern und weisen Merkmale von zwei verschiedenen Arten von Immunzellen auf. Die Studie ergab, dass diese sogenannten intermediären ILC2s mit der Anwesenheit von Eosinophilen und Neutrophilen verbunden sind. Die Forscher entdeckten, dass bei Menschen mit schwerem Asthma solche chamäleonartigen ILC2s zu finden sind, die Markierungen eines anderen Zelltyps – ILC3 – aufweisen, die mit einer hohen Anzahl von Neutrophilen in den Atemwegen in Zusammenhang stehen. Dies ist ein häufig bei schwer behandelbarem schweren Asthma festzustellendes Merkmal. Die Forschenden fanden in ihrer Studie auch Wachstumsfaktoren, die die Bildung dieser intermediären ILC2s fördern. Dies könne darauf hindeuten, dass sich eine Ansammlung zu vieler Neutrophile und eine Verschlechterung von Asthmasymptome verhindern ließen, wenn man die entsprechenden Werte regelmäßig kontrolliert. Die Fähigkeit von ILC2s, sich zu verändern und Merkmale von ILC3s in den Atemwegen von Asthmapatienten anzunehmen, beschreiben die Studienautoren als neue Erkenntnis, die Einblicke in die Ursachen von schwerem Asthma gibt und auf potenzielle neue Behandlungsziele hinweist. Durch das Verständnis der Rolle intermediärer ILC2s hoffen die Forschenden, bessere Therapien für Patienten mit schwerem Asthma entwickeln zu können, die auf aktuell verfügbare Therapien nicht gut ansprechen. „Wenn Asthma sowohl mit eosinophilen als auch mit neutrophilen Zellen assoziiert ist, reagieren die Betroffenen im Allgemeinen weniger gut auf die Behandlung mit Glucocorticoiden – die die Hauptstütze der Behandlung von schwerem Asthma darstellen. Die Ergebnisse dieser Studie ebnen den Weg für die Entdeckung neuer therapeutischer Ziele für schwer zu behandelndes Asthma“, unterstreicht Co-Autor Prof. Parameswaran Nair.
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