Asthma und Nahrungsmittelallergien: Neue Studie könnte zu neuer Behandlungsoption führen

Makorphage (Abbildung: © Juan Gärtner/stock.adobe.com)

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Indiana University School of Medicine (USA) präsentieren in einer aktuellen Arbeit neue Erkenntnisse darüber, wie ein bestimmtes Molekül die Lungenfunktion für Menschen mit Asthma und Nahrungsmittelallergien verbessern könnte.

„Millionen von Kindern und Erwachsenen in den USA leiden an einem Asthma, das aus einer allergeninduzierten Entzündung in der Lunge resultiert“, erklärt Dr. Mark Kaplan, Vorsitzender der Abteilung für Mikrobiologie und Immunologie der Indiana University School of Medicine und Seniorautor der Studie zum Hintergrund derselben. „Die Fähigkeit der Zellen, miteinander zu kommunizieren, ist entscheidend für die Entwicklung von Entzündungen und erfolgt durch die Freisetzung von Zytokinen.”

Eines dieser Zytokine, Interleukin-9 (IL-9), wurde bei Patientinnen und Patienten mit Asthma und Nahrungsmittelallergien gefunden – doch wie IL-9 Entzündungen fördert, war bislang unklar. In der kürzlich in „Science Immunology“ veröffentlichten Studie definieren Forschende Lungenmakrophagen als ein Hauptziel von IL-9.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fanden heraus, dass allergische Lungenentzündungen abnahmen, wenn der Rezeptor für IL-9 fehlte. Sie stellten auch fest, dass Makrophagen für die IL-9-Funktion in der allergischen Lunge entscheidend sind. Sie definierten auch nachgeschaltete Effektoren von IL-9 in den Makrophagen, identifizierten Enzyme und zusätzliche Zytokine, die für die Entwicklung allergischer Entzündungen erforderlich sind, und fanden eine Korrelation zwischen IL-9 und den nachgeschalteten Effektoren mit der Diagnose von Asthma bei betroffenen Personen.

„Diese Arbeit stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Erforschung allergischer Entzündungen der Lunge dar“, betont Kaplan. „Wir können diese Informationen nutzen, um die Makrophagenpopulationen weiter zu untersuchen und festzustellen, wie dies ein potenzieller therapeutischer Ansatz zur Behandlung von Asthma und anderen Arten von Lungenentzündungen sein könnte.“