Auch soziale Faktoren stehen in Zusammenhang mit Asthma bei Jugendlichen

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Die Pubertät ist für viele junge Menschen an sich schon eine problematische Zeit. Für Asthmapatienten im Teenager-Alter kann sie doppelt belastend sein, da sich aufgrund von in dieser Lebensphase häufigen riskanten Verhaltensweisen in Bezug auf die Gesundheit und psychosozialen Stressfaktoren die chronische Erkrankung verschlimmern kann.

Die Autoren einer Studie, die kürzlich auf der Jahrestagung der American Thoracic Society (ATS) vorgestellt wurde, untersuchten daher den Zusammenhang zwischen Faktoren wie Marihuanakonsum und schlechten Ernährungsgewohnheiten sowie Gewalt und Viktimisierung einerseits und aktuellem Asthma andererseits bei Jugendlichen in den USA.

In die Querschnittsstudie wurden 24.612 Schülern eingeschlossen, die am National Youth Risk Behavior Surveillance Survey (YRBSS) 2009 und 2011 teilgenommen haben.

Von den teilnehmenden Jugendlichen gaben 13,1 Prozent an, aktuell an Asthma zu leiden. In der multivariablen Analyse waren weibliches Geschlecht, Adipositas, kürzerer Nachtschlaf, häufiger Konsum von Limonade und Marihuanakonsum jeweils signifikant mit einer um 14 bis 36 Prozent erhöhten Wahrscheinlichkeit für aktuelles Asthma assoziiert. Angaben zu jedwedem gewalttätigen Verhalten (adjustierte Odds Ratio [aOR] 1,12; 95%-Konfidenzintervall [KI] 1,02-1,24), jeglicher Viktimisierung (OR 1,43; 95%-KI 1,29-1,58), jeglichem suizidalen Verhalten (OR 1,41; 95%-KI 1,22-1,64) Traurigkeit oder einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit im vorangegangenen Jahr (OR 1,57; 95%-KI 1,40-1,75),waren jeweils mit aktuellem Asthma assoziiert.

Eine Mediationsanalyse ergab, dass 21% des Zusammenhangs zwischen Viktimisierung und Asthma durch Symptome einer Depression vermittelt wurden.