Augenärztliche IFZ als Arbeitgeber: Ergebnisse einer Umfrage des OcuNet Verbundes

Einer internen Umfrage des OcuNet Verbundes zufolge sind die augenärztlichen Intersektoralen Facharztzentren insbesondere für den Nachwuchs attraktive Arbeitgeber (Symbolbild). Foto: © New Africa – stock.adobe.com

Eine interne Erhebung des OcuNet Verbundes zeigt die Attraktivität von augenärztlichen Intersektoralen Facharztzentren (IFZ) als vertragsärztliche Arbeitgeber. Dies, so heißt es, gelte insbesondere für junge Ärzte – ob als fertige Fachärzte oder noch in der Weiterbildung befindliche Ärzte.

Vertragsärztliche Versorgung – nein danke? „Nicht in den einzelnen augenärztlichen Intersektoralen Facharztzentren, die sich zur gemeinsamen Interessenvertretung im OcuNet Verbund zusammengeschlossen haben“, betont der Verbund. Zu den Attraktivitätsmerkmalen dieser IFZ zählten laut interner Erhebung beispielsweise die Arbeit im Team und eine qualifizierte Patientenversorgung – je nach Interesse über eine große Bandbreite oder in Spezialisierung, ein Berufseinstieg in der Anstellung – plus Optionen für den Aufstieg oder den Wechsel in die Selbstständigkeit sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

„Die Arbeitsbedingungen bei uns sind für Nachwuchsärztinnen und -ärzte attraktiv“, erläutert Dr. Jörg Koch, Aufsichtsratsvorsitzender des OcuNet Verbundes. „Das gilt für IFZ, die als Medizinische Versorgungszentren (MVZ) organisiert sind, ebenso wie für Berufsausübungsgemeinschaften (BAG). Mittlerweile sind etwas mehr als neun Prozent aller vertragsärztlich tätigen Augenärztinnen und -ärzte in einem unserer Zentren tätig. Ende 2018 waren das 588.“

Optionen für Ärztinnen und Ärzte
Frauen stellen laut Mitteilung mehr als die Hälfte des augenärztlichen Personals (52 %) in den OcuNet Zentren. Knapp die Hälfte aller Augenärztinnen und -ärzte (46 %) in den Facharztzentren arbeite in Teilzeit. Für die Gestaltung der eigenen ärztlichen Berufstätigkeit sei hilfreich, dass sich jedes IFZ individuell entwickele und im Laufe der Jahre an die Versorgungsbedürfnisse in seiner Region angepasst habe. „Die Zentren haben ganz individuelle Profile und unterschiedliche Trägerschaften“, so Koch. Der ärztliche Nachwuchs habe allein zwischen den verschiedenen Zentren, die im OcuNet Verbund zusammengeschlossen seien, eine große Auswahl.

In den IFZ arbeiten selbstständige und angestellte Fachärzte für Augenheilkunde. Dabei ist nach Angaben von OcuNet in den MVZ der Anteil der angestellten Ärztinnen und Ärzte mit 91 Prozent höher als in den BAG mit 54 Prozent. Das gelte auch für den Anteil der Fachärzte, die in Teilzeit arbeiteten, dieser betrage in MVZ 48 Prozent und in BAG 31 Prozent. Für alle Zentren gelte aber, dass sie sich in punkto Teamgröße, Angestelltenanteil und Vielfalt der Arbeitszeitmodelle erheblich von Einzelpraxen unterscheiden würden.

Immer mehr Weiterbildungsassistenten
Ein weiterer Unterschied besteht laut OcuNet darin, dass in den Zentren Patienten von der ambulanten Grund- und Spezialversorgung über ambulante Operationen bis hin zur stationären Behandlung über die ganze Bandbreite des Faches betreut würden. „Unser sektorübergreifendes Arbeiten führt dazu, dass wir auch für Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung zunehmend interessanter werden“, sagt Koch. Mittlerweile seien in allen Zentren zusammen 132 Weiterbildungsassistentinnen und -assistenten angestellt. Der internen Erhebung zufolge komme im Durchschnitt auf vier Fachärzte ein Weiterbildungsassistent. „Das ist eine extrem günstige Quote in der Weiterbildung. Sie ist sicher ein wichtiger Grund, eines der Zentren als Weiterbildungsstätte zu wählen“, betont Koch.

Versorgung an verschiedenen Standorten
Auch die Patientenversorgung an verschiedenen Standorten sei Alltag, beispielsweise im OP-Schwerpunkt des städtischen Mutterzentrums und in einer dazugehörigen Praxis im ländlichen Bereich. „Junge Ärztinnen und Ärzte erweitern in den einzelnen Zentren ihr ärztliches Können ebenso wie ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen Versorgungsstrukturen“, betont Koch. „Die Zentren bieten eine zeitgemäße Art der Versorgungsorganisation. Das entspricht dem, was der Nachwuchs möchte und was zugleich sinnvoll für Patienten ist.“