Neuer Vorstand leitet Augenstern e.V. – Aufklärung über Früherkennung von Augenleiden im Kindesalter

“Augenstern”-Vereinslogo. © Augenstern e.V.

Der Verein „Augenstern e.V. – helfen zu sehen“ besteht in diesem Jahr seit 25 Jahren. „Zeit, den Staffelstab in jüngere Hände zu übergeben“, so Prof. Alina Zubcov-Iwantscheff, Gründungsmitglied und langjähriges Vorstandsmitglied.

Seit dem 1. Januar haben zwei Aktive am Frankfurter Goethe-Universitätsklinikum die ehrenamtlichen Leitungsaufgaben übernommen: die Augenheilkundler Prof. Thomas Kohnen und Dr. Yaroslava Wenner. Weiteres Vorstandsmitglied ist der Ulmer Professor für Augenheilkunde Hermann O. C. Gümbel.

“Ihnen geht es darum, auch weiterhin die Früherkennung von Augenerkrankungen im Kindesalter durch Aufklärung zu verbessern”, betont der Verein. Viel habe Augenstern bereits erreichen können – aber immer wieder müssten junge Eltern oder andere Bezugspersonen darüber informiert werden, wie gut Augenkrankheiten von Kindern behandelt werden können, wenn sie frühzeitig entdeckt werden.

“Nach wie vor gilt: Je früher das Augenleiden erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Kinder bis zum sechsten Lebensjahr profitieren davon am meisten”, erklärt Kohnen, und Wenner ergänzt: “Sind beide Elternteile beispielsweise von Kurzsichtigkeit betroffen, ist Handeln angesagt. Das Kind hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, ebenfalls kurzsichtig zu werden. Die Eltern sollten bald einen Augenarzt konsultieren – das wissen leider zu wenige.” Diese Botschaften müssten auch zukünftig Ärzte, Orthoptisten, Gesundheitspolitiker, Optiker, Erzieher und Lehrer, Krankenkassen- und Verbandsvertreter und die Eltern erreichen.

Zweites wichtiges Aufgabenfeld von Augenstern ist die Forschung. So initiiert und finanziert der gemeinnützige Verein seit fast 25 Jahren durch selbst gesammelte Spenden zahlreiche Forschungsprojekte zu kindlichen Augenerkrankungen, insbesondere die Forschungsreihe “Sehstörungen des Kindesalters” an der Uniklinik Frankfurt. “Zahlreiche renommierte Forschungspreise dokumentieren den Erfolg”, betont Augenstern. Eine besonders wichtige Errungenschaft sei zudem die finanzielle Unterstützung der Universitätskinderklinik Frankfurt beim Erwerb von speziellen Kameras (Retcam) zur Früherkennung von Augenerkrankungen bei Frühgeborenen gewesen.

“Außerdem wird regelmäßig das Augenstern-Symposium an der Goethe-Uniklinik veranstaltet, das als Fortbildungsveranstaltung für Kinder- und Augenärzte anerkannt ist. Aufmerksamkeit garantiert dabei auch die Verleihung des Augenstern-Forschungspreises”, so der Verein abschließend.

 

Zum Thema: Verein „Augenstern e.V. – helfen zu sehen“
Der Verein „Augenstern e.V. – helfen zu sehen“ wurde 1998 von Prof. Alina Zubcov-Iwantscheff und Prof. Christian Ohrloff am Universitätsklinikum in Frankfurt am Main gegründet, um die Öffentlichkeit über die Gefahren von kindlichen Augenerkrankungen aufzuklären und die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben. Mehr als 175.000 junge Eltern haben seitdem kostenlos eine Broschüre erhalten, die über Erkrankungen des kindlichen Auges informiert und auf Symptome für eine mögliche Erkrankung hinweist. Funk- und Filmspots, zum Teil pro bono erstellt und gesendet, haben viele Eltern auf die relativ häufige Amblyopie bei Kindern aufmerksam gemacht – die bei rechtzeitiger Behandlung vermeidbar ist.
Wichtigstes Medium ist die Website https://augenstern-ev.de. Hier finden sich viele kostenlose Informationen, Broschüren und eigene Publikationen. Ebenso können hier direkt Anfragen gestellt werden, die Eltern darüber informieren, bei Fragen und Problemen an den richtigen Stellen Hilfe zu finden.