Ausbruch der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 in den Niederlanden bestätigt

Symbolbild. Foto: © 12019 – pixabay.com

Niederländische Tierärzte beobachteten am 3. und 4. September bei Schafen in den Provinzen Nordholland und Utrecht klinische Symptome, die auf die Blauzungenkrankheit (BTV) hindeuteten. Mittlerweile sind über 40 Betriebe betroffen, überwiegend Schafhaltungen, wie das Friedrich-Loeffler-Institut informiert.

Das niederländische Referenzlabor (WBVR) bestätigte am 5.9.2023 den Verdacht in vier der fünf betroffenen Betriebe. Es handelt sich, wie das Labor mitteilte, um die Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 (BTV-3). Die niederländische Regierung leitete umgehend Maßnahmen wie die Sperrung der betroffenen Betriebe und Ausbruchsuntersuchungen ein. 

Aufgrund der Dynamik des Geschehens mit einer großen Zahl an Neuausbrüchen besteht die Gefahr, dass auch deutsche Betriebe betroffen sein können. Deshalb sollten insbesondere kleine Wiederkäuer und Rinder mit BTV-typischen klinischen Symptomen auf das Vorliegen einer entsprechenden Infektion untersucht werden, so das FLI weiter.

Bei einigen der betroffenen Schafe wurden hohes Fieber (bis 42°C), geschwollene Zungen, Fressunlust, Speicheln, und lethargisch bis moribundes Verhalten beobachtet. Im weiteren Verlauf wurden auch Läsionen im Maul und an der Zunge berichtet sowie Todesfälle.

Die gesamten Niederlande haben den Status „frei von BTV“ ausgesetzt. Das heißt, Rinder, Schafe und Ziegen aus den Niederlanden dürfen nur noch nach den Maßnahmen in der Delegierten Verordnung (EU) 2020/688 der Kommission innerhalb der EU verbracht werden (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=CELEX:32020R0688).

Weitere Informationen zu Maßnahmen in den Niederlanden:

https://food.ec.europa.eu/system/files/2023-09/reg-com_ahw_20230914_pres-19.pdf

Diese Informationen und aktuelle Verbreitungskarten zu BTV in Europa und den Niederlanden finden Sie auch auf der Internetseite des Friedrich-Loeffler-Instituts.