Ausreichender Schlaf senkt das Risiko von Bluthochdruck bei Jugendlichen deutlich

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Laut einer neuen Studie des University of Texas Health Science Center at Houston, USA, haben Jugendliche, die die empfohlenen Richtwerte von neun bis elf Stunden Schlaf pro Tag einhalten, ein deutlich geringeres Risiko für Bluthochdruck.

Die in der Fachzeitschrift „Journal of the American Heart Association“ veröffentlichte Studie ergab, dass Jugendliche ein um 37 Prozent geringeres Risiko haben, an Bluthochdruck zu erkranken, wenn sie gesunde Schlafmuster einhalten. Die Studie untersuchte außerdem die Auswirkungen von Umweltfaktoren, die sich möglicherweise auf den Schlaf auswirken.

„Schlafstörungen können zu Veränderungen der Stressreaktion des Körpers führen, einschließlich erhöhter Werte von Stresshormonen wie Cortisol, was wiederum den Blutdruck erhöhen kann“, erklärt Erstautor Augusto César Ferreira De Moraes von der University of Texas, USA.

Verlauf der Studie

Mithilfe der Studie „Adolescent Brain Cognitive Development“, die die biologische und verhaltensmäßige Entwicklung von Jugendlichen verfolgt hatte, analysierten De Moraes und sein Team Daten von 3320 Jugendlichen in den USA, um Fälle von Bluthochdruck während nächtlicher Schlafzyklen zu untersuchen. Die Wissenschaftler stellten einen Anstieg der Fälle von Bluthochdruck über zwei Datenzeiträume (2018 bis 2020 und 2020 bis 2022) fest, der einen Anstieg von 1,7 auf 2,9 Prozent zeigte. Die Daten umfassten Blutdruckwerte und Fitbit-Bewertungen, die die Gesamtschlafzeit und die REM-Schlafdauer in der Nacht maßen. Das Studiendesign analysierte Kovariate wie den von Fitbit erfassten Schlaf, Blutdruck und Nachbarschaftslärm anhand von Wohn-Geocodes, was eine gründliche Untersuchung der Umgebungslärmbelastung für jeden Teilnehmer ermöglichte.

Die Wissenschaftler untersuchten auch die Auswirkungen von Lärm in der Nachbarschaft, konnten jedoch keinen signifikanten Zusammenhang mit dem Auftreten von Bluthochdruck feststellen. Umweltfaktoren wie Lärm in der Nachbarschaft weisen darauf hin, dass längerfristige Studien erforderlich sind, um den Zusammenhang zwischen Schlafgesundheit und Bluthochdruck zu untersuchen, insbesondere in Bezug auf sozioökonomischen Status, Stressniveau und genetische Veranlagung.

Die Studie betont nach Angaben der Forscher die Bedeutung verbesserter Schlafgewohnheiten und der Einhaltung von Empfehlungen. „Konsistente Schlafzeiten, die Minimierung der Bildschirmzeit vor dem Schlafengehen und die Schaffung einer ruhigen, stillen Schlafumgebung können zu einer besseren Schlafqualität beitragen“, sagt Martin Ma, Zweitautor der Studie. „Obwohl Umgebungslärm in dieser Studie keinen direkten Einfluss auf Bluthochdruck hatte, ist die Aufrechterhaltung einer ruhigen und erholsamen Schlafumgebung dennoch wichtig für das allgemeine Wohlbefinden“, fügt er abschließend hinzu.