AWMF: Weniger Geld für Innovationsfonds gefährdet Versorgung16. Oktober 2025 Foto: lefebvre_jonathan/stock.adobe.com Überrascht von geplanten Kürzungen beim Innovationsfonds fordert die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), ab 2027 wieder die volle Fördersumme zu investieren. „Wir sind überrascht von der drastischen Reduktion der Fördermittel des Innovationsfonds von 200 Millionen Euro auf 100 Millionen Euro. Diese betrifft auch die Entwicklung medizinischer Leitlinien und Forschungsprojekte, die die Versorgung direkt betreffen. Da in der Vergangenheit insbesondere die Fördersumme für die medizinische Leitlinien stets ausgeschöpft und sie neben den Versorgungsforschungsprojekten die Gesundheitsversorgung qualitativ verbessern, muss dauerhaft wieder die ursprüngliche Summe bereitgestellt werden“, fordert Prof. Rolf-Detlef Treede, Präsident der AWMF. „Wir warnen davor, dass die beschlossene einmalige Kürzung zu einer Einschränkung der Versorgungsqualität führen kann. Daher muss sichergestellt werden, dass es bei einer einmaligen Maßnahme bleibt“, mahnt er. Zuvor hatte sich bereits das Deutsche Netzwerk für Versorgungsforschung (DNVF) kritisch zu den Plänen geäußert (wir berichteten). „Kürzen am falschen Ende gefährdet die Versorgung“ „Leitlinienprojekte kosten selbstverständlich Geld, das auch aus Fördermitteln kommen muss, denn insgesamt profitiert unser Gesundheitssystem maßgeblich davon. Ein Kürzen am falschen Ende gefährdet die Versorgung von Patientinnen und Patienten“, warnt Prof. Ina Kopp, Leiterin des AWMF-Instituts für Medizinisches Wissensmanagement (AWMF-IMWi). „Für eine effektivere, kostengünstigere und patientenzentrierte Versorgung muss die Förderung wieder auf das bisherige Niveau angehoben werden“, fordert sie. „Die Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften entsenden für die Entwicklung von Leitlinien Ehrenamtliche. Zum Teil werden Projekte gefördert, zum Großteil bleibt diese wertvolle Arbeit aber ehrenamtlich“, erklärt Kopp.
Mehr erfahren zu: "Wirksamkeit gängiger Anti-Phishing-Maßnahmen fraglich" Wirksamkeit gängiger Anti-Phishing-Maßnahmen fraglich Nach einer groß angelegten Phishing-Simulation in einer deutschen Universitätsklinik kommt das Forscherteam zum Schluss, dass weiterhin eine erhebliche Bedrohungslage für die Cybersicherheit in Krankenhäusern besteht.
Mehr erfahren zu: "Fast 90 Prozent der Patienten in Notaufnahmen sehen sich selbst als „dringlich“ oder „Notfall“" Fast 90 Prozent der Patienten in Notaufnahmen sehen sich selbst als „dringlich“ oder „Notfall“ Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat gemeinsam mit Projektpartnern die „derzeit deutschlandweit größte Patientenbefragung in bayerischen Notaufnahmen“ vorgenommen.
Mehr erfahren zu: "CT-Befunde: Verständlicher durch Künstliche Intelligenz" CT-Befunde: Verständlicher durch Künstliche Intelligenz Ein Münchner Team der TUM hat untersucht, wie Künstliche Intelligenz CT-Befunde verständlicher machen kann. Ergebnis: Lesen dauerte weniger lang und Patienten bewerteten die automatisch vereinfachten Texte als besser verständlich und […]