Bariatrische Operation im Jugendalter: Positive Ergebnisse auch zehn Jahre nach dem Eingriff

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Zehn Jahre nach einer bariatrischen Operation im Teenageralter weist mehr als die Hälfte der Teilnehmer nicht nur eine anhaltende Gewichtsabnahme auf, sondern auch ein Abklingen der mit der Adipositas zusammenhängenden Erkrankungen.

Erkrankungen, die mit Adipositas in Verbindung stehen, sind etwa Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und ein hoher Cholesterinspiegel. In einer multizentrischen, randomisierten, kontrollierten US-Studie wurde nun festgestellt, dass die Remission von Typ-2-Diabetes bei Erwachsenen sieben bis zwölf Jahre nach einer bariatrischen Operation immer noch bei zwölf bis 18 Prozent liegt. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht.

Remission von Typ-2-Diabetes

Die Forscher der Teen-LABS-Studie analysierten die Ergebnisse von 260 Patienten zehn Jahre nach einer bariatrischen Operation im Teenageralter (13–19 Jahre). Sie stellten fest, dass sich der Body-Mass-Index (BMI) um 20 Prozent verringerte.

Besonders wichtig sei laut den Forschenden, dass bei 55 Prozent der Teilnehmer, die als Jugendliche an Typ-2-Diabetes erkrankt waren und sich einer Operation unterzogen, der Diabetes nach zehn Jahren immer noch in Remission war. „Dies ist wesentlich besser als die Ergebnisse, die bei Personen erzielt wurden, die sich als Erwachsene einer bariatrischen Operation unterzogen haben – ein wichtiger Grund, warum eine ernsthafte Behandlung von Adipositas bei Jugendlichen so wichtig ist“, kommentiert der Hauptautor Justin Ryder von der Northwestern University Feinberg School of Medicine, USA.

„Unsere Studie zeigt beeindruckende Ergebnisse der längsten Nachbeobachtung von Gewichtsabnahmeoperationen im Jugendalter, was die bariatrische Chirurgie als sichere und wirksame Langzeitstrategie zur Behandlung von Adipositas bestätigt“, erklärte Ryder weiter.