Barrieren abbauen für blinde und sehbehinderte Menschen

Symbolbild.©hkama-stock.adobe.com

Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Selbsthilfe NRW macht sich zum „Tag des weißen Stocks“ für inklusive Teilhabe in der Schule, im Job, im Alltag und unterwegs stark.

In Nordrhein-Westfalen leben rund 75.000 blinde und sehbehinderte Menschen. Am 15. Oktober war „Tags des weißen Stocks“. Die LAG Selbsthilfe NRW nahm diesen Tag zum Anlass, um darauf aufmerksam zu machen, dass Betroffene im täglichen Leben leider nach wie vor auf zahlreiche Barrieren stoßen.

„Das fängt häufig schon in der Schule an, wo es an digitalen Lehr- und Lernmaterialien für die Kinder und Jugendlichen fehlt“, sagt der LAG-Vorsitzende Bernd Kochanek. „Darüber hinaus sind auch Lehrkräfte mit Seheinschränkungen beispielsweise auf taktile Leitsysteme angewiesen.“

Letztere sind außerdem Voraussetzung für die Orientierung im öffentlichen Raum. „Für eine selbstbestimmte Mobilität braucht es ferner verlässliche Durchsagen im Nah- und Fernverkehr sowie Fahrkartenautomaten mit Audioausgabe“, ergänzt Kochanek. „Um gleichberechtigt am Arbeitsleben teilhaben zu können, ist es nicht zuletzt wichtig, dass blinde und sehbehinderte Menschen weiterhin Zugang zu physiotherapeutischen Berufsfeldern haben, die vielen Betroffenen traditionell sehr gute Perspektiven bieten.“

Für die Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Inklusion bietet die LAG Selbsthilfe NRW der Landesregierung dabei ihre Unterstützung an. „Schließlich bündeln wir als Dachverband schon seit mehr als 50 Jahren die Expertise von rund 130 Zusammenschlüssen, in denen über 250.000 Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen wie auch deren Angehörige vertreten sind“, so der Vorsitzende.