Bayern: Beschlussantrag zur Entbudgetierung aller fachärztlichen Leistungen knapp angenommen

Wolfgang Bärtl. Foto: BFAV

Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) fordert die Entbudgetierung aller fachärztlichen Leistungen. „Gemeinsame Stärke bringt Erfolg”, kommentiert der Bayerische Facharztverband (BFAV).

Wie der BFAV mitteilt, wurde sein Beschlussantrag auf Entbudgetierung aller fachärztlichen Leistungen knapp – mit 21 Ja-Stimmen gegen 19 Ablehnungen – von den fachärztlichen Vertretern mit Unterstützung der Psychologischen Psychotherapeuten angenommen. 

Der Hintergrund: Während die Entbudgetierung hausärztlicher Leistungen bereits auf den Weg gebracht ist, sollen fachärztliche Leistungen weiterhin budgetiert bleiben, so die Anweisung aus dem Bundesgesundheitsministerium. Der Beschlussantrag auf Entbudgetierung aller fachärztlichen Leistungen sorgte denn auch bei der Vertreterversammlung der KVB am 25.11.2023 für großen Diskussionsbedarf zwischen dem haus- und fachärztlichen Versorgungsbereich. Während die fachärztlichen Delegierten geschlossen dafür eintraten, zeigten sich die Vertreter des hausärztlichen Versorgungsbereiches ablehnend. Die Unterstützung der Psychologischen Psychotherapeuten wertet der BFAV-Vorsitzende Dr. Wolfgang Bärtl als Meilenstein der Geschlossenheit und dankte den Vertretern des fachärztlichen Versorgungsbereiches, den Kollegen der Allianz Fachärztlicher Berufsverbände und den Vertretern Psychologischen Psychotherapeuten „für die Geschlossenheit bei der Durchsetzung unserer gemeinsamen Interessen” und unterstrich die Kernforderung nach „festen und angemessenen Preisen“. Wünschenswert wäre es für den BFAV-Chef, „wenn wir künftig im Rahmen eines intensivierteren Austausches auch die Vertreter des hausärztlichen Versorgungsbereiches dazu mit ins Boot bekommen würden“.

(BFAV/ms)