Bedsharing und Stillen: Neue Empfehlungen veröffentlicht9. Januar 2020 Foto: Wendy Wei / Pexels Die Academy of Breastfeeding Medicine (ABM) hat in der Fachzeitschrift “Breastfeeding Medicine” neue Empfehlungen zum Stillen und Bedsharing veröffentlicht. Sie unterstreicht hierbei die Vorteile des nächtlichen Stillens und zählt auf, welche Risiken mit einem plötzlichen Kindstod (SIDS) assoziiert sind. Für Fachkräfte im Gesundheitswesen sei es wichtig, die Eltern über das nächtliche Stillen aufzuklären. Die Devise: Das Bedsharing als gängige Praxis akzeptieren und entsprechende Vorkehrungen durchführen. Co-Sleeping, entweder in einem gemeinsamen Bett oder in benachbarten Betten, beinhalte einige Vorteile für stillende Mütter: Sie können sich zum einen besser auf den Schlafrhythmus ihres Kindes einstellen, und zum anderen einen besseren Schlaf haben, so die ABM. Darüber hinaus verbessere es die Bindung zwischen Eltern und Kind. Im Zuge dessen äußerten jedoch einige Experten Bedenken bezüglich des Bedsharings: Sie befürchteten, dass dadurch das Risiko für ein SIDS steigen könnte. Dies sei allerdings den aktuellen ABM-Empfehlungen zufolge nicht der Fall. Die ABM befürwortet weiterhin das Bedsharing bzw. Co-Sleeping für stillende Mütter. Die sonst üblichen Risikofaktoren für einen SIDS sollten allerdings auch beim nächtlichen Stillen berücksichtigt werden: Das Kind schläft auf dem gleichen Sofa (“Sofa-Sharing”)Das Kind schläft neben einem Erwachsenen, der Alkohol oder Drogen konsumiert hatDas Kind schläft neben einem RaucherDas Kind schläft in BauchlageDas Kind wurde noch nie gestilltDas Kind sitzt auf einem Stuhl mit einem schlafenden ErwachsenenDas Kind schläft auf weichem UntergrundDas Kind ist ein Frühgeborenes oder besaß zur Geburt ein niedriges Geburtsgewicht Die ABM empfiehlt, Eltern über die SIDS-Risiken aufzuklären und entsprechende Lösungsmöglichkeiten wie Beistellbetten aufzuzeigen. Darüber hinaus sei es wichtig, das Thema aus der Tabuzone herauszuholen, wenn das Bedsharing bei den Eltern kulturell verpönt sein sollte.
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