Behandlungsergebnisse nach Laryngektomie – Fallzahlen

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Inwieweit ist die Höhe der Fallzahlen (hier: Laryngektomie) an einer Institution mit den Behandlungsergebnissen assoziiert? Ein aktuelle Studie hat sich der Frage gewidmet.

Es bestehe eine Fallzahl-Ergebnis-Assoziation für Operationen bei Kehlkopfkrebs, doch bislang fehle es an Daten, die spezifische chirurgische Prozeduren berücksichtigen, so die Autoren der vorliegenden Studie. Sie identifizierten 45.156 Patienten, die sich in insgesamt 5516 Kliniken Laryngektomien unterziehen mussten; die Höhe der betreffenden Fallzahlen an einer Institution wurde in der Analyse als kategorische Variable abgebildet. Unter multivariater Regressionsanalyse wurde der Zusammenhang zwischen Fallzahlen und Mortalität, Komplikationen, Dauer des Klinikaufenthalts sowie dessen Kosten evaluiert.

Nach Eliminierung von Störgrößen ergab sich folgendes Bild: Kliniken, in denen jährlich mehr als 6 Fälle behandelt wurden, waren mit einem niedrigeren Risiko für Komplikationen assoziiert; je höher das „hospital volume“ (Fallzahlen an einer Institution) war, umso geringer war das errechnete Risiko für Komplikationen. Als „high-volume hospitals“ bezeichnete Institutionen (oberstes Quintil mit >28 Fällen per annum) waren mit einem verringerten Risiko für Mortalität (Chancenverhältnis [OR] 0,63; 95 %-Konfidenzintervall [KI] 0,23–0,88), für postoperative chirurgische Komplikationen (OR 0,63; 96 % CI, 0,50 – 0,79) sowie für akute medizinische Komplikationen (OR 0,63; 95 % CI, 0,48 – 0,81) assoziiert. Eine statistisch bedeutsame negative Assoziation ergab sich für Kliniken des obersten Quintils hinsichtlich der durchschnittlichen Dauer des Klinikaufenthalts (-3,7 Tage; 95 %-KI -4,9 – -2,4 Tage) sowie der Kosten des Klinikaufenthalts (-4.777 Dollar; 95 %-KI -9463 – -900 Dollar). Die Studienergebnisse sprechen für eine weitergehende Zentralisierung komplexer Versorgungskonzepte, um Behandlungsergebnisse zu optimieren. (am)