Beim Vaping bleiben erhebliche Mengen karzinogener Stoffe in der Lunge11. September 2018 Prof. Samburova arbeitet mit Proben im Labor. (Foto: © Cat Allison/Nevada Momentum) E-Zigaretten sind als Alternative zu herkömmlichen Zigaretten zunehmend populär geworden, aber die gesundheitlichen Auswirkungen des “Vaping” auf den Konsumenten sind noch immer nicht ganz klar. Während Aldehyde – Chemikalien wie Formaldehyd, das bekanntermaßen beim Menschen Krebs verursacht – durch zahlreiche Studien in E-Zigaretten-Emissionen identifiziert wurden, wird immer noch darüber diskutiert, ob solche Toxine beim Vaping in ausreichend großen Mengen entstehen, um den Konsumenten zu schädigen. Eine kürzlich veröffentlichte Pilotstudie eines Teams von Forschern des Desert Research Institute (DRI) und der Universität von Nevada in Reno zeigt, dass beim Vapen von normaler Dauer und üblicher Intensität signifikante Mengen krebserregender Chemikalien wie Formaldehyd von den Atemwegen absorbiert werden. “Bis jetzt gab es eine einzige Studie zur Aufnahme von Aldehyden während des Rauchens, und die wurde mit Konsumenten herkömmlicher Zigaretten durchgeführt”, sagt Prof. Vera Samburova von der Division of Atmospheric Sciences des DRI und Hauptautorin der Studie. “Man weiß wenig über diesen Prozess, was den Konsum von E-Zigaretten betrifft. Die besonderen Risiken des Vapings zu verstehen, ist aber unerlässlich, um die toxikologische Bedeutung einschätzen zu können.” Samburova und DRI-Forschungsprofessor Andrey Khlystov untersuchen seit Jahren die gesundheitlichen Risiken von E-Zigaretten. Im Jahr 2016 veröffentlichten sie Ergebnisse, die bestätigten, dass gefährliche Mengen von Aldehyden während des chemischen Abbaus aromatisierter Flüssigkeiten in E-Zigaretten gebildet und in E-Zigaretten-Dämpfen emittiert werden. In der neuen Studie schätzten Samburova und ihr Team die Exposition der Konsumenten von E-Zigaretten gegenüber diesen gefährlichen Chemikalien, indem sie den Atem von zwölf Nutzern vor und nach den Dampfen mit einer Methode analysierten, die sie und Khlystov im Laufe ihrer Zusammenarbeit entwickelt haben. Durch diesen Prozess bestimmten sie, wie stark die Konzentration von Aldehyden im Atem angestiegen ist. Die Forscher subtrahierten dann die Konzentration von Chemikalien in der ausgeatmeten Luft von der Menge, die in den Dämpfen gefunden wurde, die direkt aus der E-Zigarette stammen. Die Differenz, erklärt Samburova, wird von den Lungen des Benutzers absorbiert. “Wir fanden heraus, dass die durchschnittliche Konzentration von Aldehyden im Atem nach dem Dampfen etwa zehneinhalb Mal höher war als vor dem Dampfen”, sagte Samburova. “Darüber hinaus haben wir gesehen, dass die Konzentration von Chemikalien wie Formaldehyd in der Atemluft nach dem Verdampfen um ein Hundertfaches niedriger ist als in den direkten E-Zigaretten-Dämpfen, was darauf hindeutet, dass eine signifikante Menge in die Atemwege des Benutzers gelangt und dort verbleibt.” Das Forschungsteam achtete darauf, dass die Testbedingungen der Studie so gut wie möglich einen realen E-Zigartetten-Konsum widerspiegelten. Die meisten Teilnehmer verwendeten während der Studie ihre eigenen Geräte sowie Liquids, die ihnen vertraut waren, und atmeten sie so lange ein wie normalerweise. Dadurch konnte das Forschungsteam nachvollziehen, wie E-Zigaretten von normalen Konsumenten üblicherweise verwendet werden. Durch das Testen “normalen” Vapings bestätigten Forscher, dass die hohen Konzentrationen von Aldehyden, die in anderen Studien gefunden wurden, nicht auf Laborbedingungen beschränkt sind. “Unsere neue Pilotstudie unterstreicht das potenzielle Gesundheitsrisiko, das mit den von E-Zigaretten erzeugten Aldehyden verbunden ist”, sagte Samburova. “In Zukunft muss die Exposition gegenüber Aldehyden aus E-Zigaretten unbedingt mit einer größeren Gruppe von Teilnehmern untersucht werden.”
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