Benigne Prostatahyperplasie: HoLEP in vielen Punkten vorteilhafter als roboterassistierte Prostatektomie

Symbolbild: Dr_Microbe – stock.adobe.com

In einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse haben Urologen aus Kanada und Kuwait die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) mit der roboterassistierten einfachen Prostatektomie (RASP) bei der Behandlung von Patienten mit Benigner Prostatahyperplasie (BPH) verglichen.

Ihr Ergebnis: Beide Verfahren sind wirksam, aber die HoLEP zeigt Vorteile bei den Genesungskennzahlen und niedrigeren Bluttransfusionsraten. Vorteil der RASP sei die einfache Implementierbarkeit in Krankenhäusern, die ohnehin robotergestützt arbeiten.

Erstautor Tarek Benzouak und Kollegen durchsuchten die medizinischen Datenbanken Medline, Embase, Web of Science, Scopus und „Cumulative Index to Nursing and Allied Health Literature“ bis zum 1. Februar 2024, um Studien zu erfassen, die HoLEP und RASP bei Patienten mit BPH verglichen. Es zeigte sich, dass die beiden Verfahren eine gleichwertige Wirksamkeit erzielten, was durch ähnliche funktionelle Ergebnisse wie maximale Harnflussrate und Restharnvolumen belegt wurde. HoLEP übertraf RASP jedoch in mehreren operativen Effizienzkennzahlen und verkürzte die Operationszeit um 49,48 min, die Krankenhausaufenthaltsdauer um 1,5 Tage und die Katheterisierungszeit um 3,8 Tage. Das Laserverfahren reduzierte zudem das Risiko von Bluttrans­fusionen signifikant um 75%. Patienten, die sich einer RASP unterzogen, hatten ein 1,87-mal höheres Risiko für Komplikationen zweiten Grades und ein 3,41-mal höheres Risiko für Komplikationen dritten Grades oder höher.

(ms)