Bessere COPD-Therapie: Jetzt am Lungenemphysemregister beteiligen – Vernetzung, Qualitätssicherung und Zertifizierung27. März 2025 Bild: ©Crystal light – stock.adobe.com Eine häufige Unterform der Chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist das Lungenemphysem. Um die Versorgungsqualität zu verbessern, wurde – mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) – das Lungenemphysemregister ins Leben gerufen. „Jede Person, die sich mit interventioneller COPD-Therapie beschäftigt, darf und sollte bei uns mitzumachen“, wirbt Mitgründer und Vorstandsmitglied PD Dr. Ralf-Harto Hübner. PD Dr. Ralf-Harto Hübner. Foto: ©privat „Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Lungenemphysemregister (LE-Register) konnten wir eine ganzheitliche Behandlung entwickeln, die alle individuellen Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten berücksichtigt“, freut sich Hübner, Oberarzt und Standortleiter der Klinik für Pneumologie, Beatmungsmedizin und Intensivmedizin mit dem Arbeitsbereich Schlafmedizin der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin. Seit der Gründung sind mittlerweile 46 Kliniken, die auf die interventionelle Therapie von Lungenemphysemen spezialisiert sind, aus zwölf Bundesländern Mitglied geworden. Gemeinsam wurden so schon 1100 Datensätze zusammengetragen. Erster Übersichtsartikel jetzt veröffentlicht: Qualitätsstandards und Zertifizierung Ziel des Registers ist es, die Versorgungsqualität von Patienten mit fortgeschrittener COPD und Lungenemphysem – bei interventioneller Emphysemtherapie – deutlich zu verbessern. „Deswegen freue ich mich, wenn möglichst alle das Lungenemphysemregister kennen“, betont Hübner. „Die Idee war und ist, ein von Herstellern unabhängiges Qualitätssicherungsinstrument aufzubauen. Auch ist es unser Wunsch, alle Expertinnen und Experten als Team zu vernetzen“, ergänzt der Experte, der auch Sprecher der Arbeitsgruppe Endoskopie in der DGP ist. Neu erschienen ist jetzt ein erster Übersichtsbeitrag unter dem Titel „Das Lungenemphysemregister e.V.: Verbesserung der Versorgungsqualität bei interventioneller Emphysemtherapie und Gesundheitsmanagement für Patient*innen mit fortgeschrittener COPD und Lungenemphysem“ in der Zeitschrift „Pneumologie“. Dargestellt wird darin unter anderem: Durch die Vernetzung von Experten, die Entwicklung spezifischer Qualitätsstandards und die Zertifizierung von Zentren trägt das LE-Register zur evidenzbasierten Weiterentwicklung und Optimierung der hochspezialisierten Therapien bei. In Zukunft: Translationale Projekte und innovative Therapieansätze Die Erkenntnisse des Registers sollen zukünftig auch nationalen und internationalen Expertengruppen zugänglich gemacht werden, um die Behandlung weiter optimieren zu können. „Der Fokus des Registers wird jedoch zunächst auf der Analyse und Nutzung praxisnaher klinischer Daten basieren“, erklärt Hübner. Langfristig könnte die Zusammenarbeit mit universitären Partnern oder Forschungseinrichtungen angestrebt werden, um ergänzend translationale Projekte zu initiieren. „Auf der Basis der gewonnenen klinischen Erkenntnisse möchten wir zukünftig gezielte Fragestellungen zu den pathophysiologischen Prozessen der COPD adressieren können“, überlegt der Mediziner weiter, „und innovative Therapieansätze in präklinischen Studien entwickeln.“ Terminhinweis: Lungenemphysemregister beim Pneumologie-Kongress in Leipzig Neue Qualitätsstandards in der Lungenvolumenreduktion: Die Zertifizierung interventioneller Emphysemzentren (ICLEZ) in Deutschlandmit Ralf-Harto Hübner, Angelique Holland und Christian Grah. Moderation: Monika Rummenholl Freitag, 11. April 202514 bis 14.30 UhrBühne in der DGP-LoungePneumologie-Kongress im Congress Center Leipzig Im Anschluss: Mitgliedertreffen des Lungenemphysemregisters direkt nach der Bühnenvorstellung auf dem Pneumologie-Kongress. Interessenten sind immer willkommen!
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