BioBank Dresden ist neue Partnerin der German Biobank Alliance5. September 2019 An einer speziellen Workbench werden die Proben kontrolliert heruntergekühlt, um sie anschließend in eine vollautomatisierte Stickstofflagerstruktur einbringen zu können. Uniklinikum Dresden/Marc Eisele Die BioBank Dresden am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC), die gemeinsam durch das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, die Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) getragen wird, ist neue Partnerin im deutschen Verbund akademischer Biobanken – der German Biobank Alliance (GBA). Ziel des Verbundes ist es, standortübergreifend Biomaterialproben für die medizinische Forschung bereitzustellen. Dafür etablieren die 18 beteiligten Biobanken und zwei IT-Zentren gemeinsame Qualitätsstandards und bauen eine vernetzte IT-Struktur auf. Dresden verfügt bereits jetzt über eine der größten Frischgewebe-Sammlungen in Deutschland und erhält in Kürze neue Lagerkapazitäten. Um dem einzelnen Patienten die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt anbieten zu können, nutzt die personalisierte Medizin vor allem Daten aus der gewebebasierten molekularen Forschung. Biobanken sammeln, verarbeiten und lagern menschliche Biomaterialien wie zum Beispiel Blut oder Gewebe, die für diese Art der Forschung notwendig sind. „Für die maßgeschneiderte Behandlung von Patienten sind Biobanken eine wichtige Voraussetzung. Sie liefern das Untersuchungsmaterial, das Ärzte und Wissenschaftler benötigen, um neue gezielte Therapien zu entwickeln“, erläutert Prof. Gustavo Baretton, Direktor der BioBank Dresden und Direktor des Instituts für Pathologie des Universitätsklinikums Dresden. „Wir freuen uns über die verstärkte Vernetzung mit anderen Biobanken in der German Biobank Alliance, damit Forscher schnell und unkompliziert auf die vorhandenen Proben zugreifen können“, sagt Prof. Triantafyllos Chavakis, Direktor der BioBank Dresden und Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des Universitätsklinikums Dresden. Die BioBank Dresden verfügt mit gut 67.000 Proben deutschlandweit über eine der größten Frischgewebe-Sammlungen und zählt zu den Vorreitern beim Aufbau einer vollautomatisierten Stickstofflagerstruktur für Proben bei bis zu minus 180 Grad Celsius. In Kürze werden auf dem Campus des Universitätsklinikums Dresden neue Räume für die BioBank Dresden entstehen, in denen künftig über fünf Millionen Proben in Stickstofftanks gelagert werden können. Die German Biobank Alliance (GBA) wurde 2017 gegründet, um für die akademischen Biobanken in Deutschland einheitliche Qualitätsstandards zu etablieren und sie über eine gemeinsame IT-Struktur zu vernetzen. Jetzt hat die GBA die BioBank Dresden und zwei weitere Biobanken in Tübingen und Freiburg in ihren Verbund mit aufgenommen. „Die neuen Partner sind eine Bereicherung für die German Biobank Alliance“, kommentiert Prof. Dr. Michael Hummel, Koordinator der GBA. Mit ihren Sammlungen erweitern die neu aufgenommenen Biobanken den gemeinsamen Proben-Pool, den Wissenschaftler durch die übergreifende IT-Infrastruktur in Zukunft nach bestimmten Eigenschaften durchsuchen und dadurch passende Proben für ihre Forschung finden können. Hummel: „Maßnahmen wie umfassende Qualitätstests und Weiterbildungsprogramme verbessern die Probenverarbeitung bei allen Partnern der Allianz und erleichtern deren Standardisierung. So wollen wir erreichen, dass Forschungsergebnisse noch verlässlicher werden“.
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