Biomarker können frühzeitig Hinweise auf erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen geben

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Die frühzeitige Identifizierung eines erhöhten kardiovaskulären Risikos ist für präventive Maßnahmen von entscheidender Bedeutung. Forschende des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) haben daher in einer Studie untersucht, ob bestimmte Biomarker im Blut dazu beitragen können, dieses Risiko präziser vorherzusagen.

Die Ergebnisse zeigen, dass alle der untersuchten Biomarker mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung stehen. Wenn diese Biomarker zu anderen bekannten Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, erhöhten Blutfetten, Rauchen oder Blutdruck hinzukommen, erhöht sich die Vorhersagegenauigkeit. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden im Fachmagazin „Journal of the American Medical Association“ (JAMA) veröffentlicht.

Im Rahmen der Studie wurde Blut auf im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen etablierte Biomarker analysiert, darunter Troponin, BNP und CRP. Die Studie umfasste rund 164.000 Menschen, die zu Beginn der Datenerfassung keine bekannten Herz-Kreislauf-Erkrankungen hatten. In einem Zeitraum von durchschnittlich mehr als elf Jahren wurde erfasst, wie viele der Probanden ernsthafte Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Herzschwäche erlitten oder an anderen körperlichen Ursachen starben. Im Ergebnis zeigte sich eine signifikante Assoziation zwischen den Biomarkern und tödlichen sowie nichttödlichen kardiovaskulären Ereignissen.

„Die zusätzlichen Bluttests können uns bei der Vorhersage von Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterstützen. Insbesondere bei älteren Menschen über 65 Jahren und bei bestimmten Ereignissen wie Herzinsuffizienz sind sie besonders relevant“, sagt PD Dr. Johannes Neumann, Klinik für Kardiologie des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Hamburg des UKE.