Bioprinting: Menschliche Haut mit Epidermis, Dermis und Hypodermis

Forschende verwenden Zellen und Hydrogele für den 3D-Druck menschlicher Haut. Foto: © Wake Forest Institute for Regenerative Medicine

US-amerikanische Forschende entwickelten mittels Bioprinting eine voll funktionsfähige Haut zur Hautregeneration. Die biotechnologisch hergestellten Hauttransplantate haben eine dreischichtige Struktur mit Epidermis, Dermis und Hypodermis.

Die Regeneration der Haut wird seit Langem in der Hoffnung erforscht, Verbrennungsopfern, Verwundeten und Menschen mit Hautkrankheiten eine vollständige Heilung zu ermöglichen. Verfügbare Transplantate sind oft nur vorübergehend oder weisen, wenn sie dauerhaft sind, nur einige Elemente normaler Haut auf, die oft ein vernarbtes Aussehen haben.

Bessere Wundheilung, weniger Narben

Bislang war es nicht möglich, Haut in ihrer gesamten Dicke zu erzeugen. Im Rahmen einer Studie wurden nun alle sechs primären menschlichen Zelltypen, die in der Haut vorkommen, in Kombination mit speziellen Hydrogelen im Bioprinting-Verfahren hergestellt. Es wurde eine mehrschichtige Haut geschaffen, die alle drei Schichten des normalen menschlichen Gewebes enthält: Epidermis, Dermis und Hypodermis. Bei der Transplantation in präklinischen Umgebungen bildete die biologisch gedruckte Haut Blutgefäße, Hautmuster und eine normale Gewebebildung. Weitere Studienarme zeigten einen verbesserten Wundverschluss, eine geringere Hautkontraktion und eine verstärkte Kollagenproduktion zur Verringerung der Narbenbildung.

„Eine umfassende Heilung der Haut ist eine große klinische Herausforderung, von der Millionen von Menschen weltweit betroffen sind und für die es nur begrenzte Möglichkeiten gibt“, erklärte Dr. Anthony Atala, Erstautor der Studie ist. Diese Ergebnisse zeigten, dass es möglich sei, menschliche Haut in voller Dicke biotechnologisch herzustellen, die schneller heile und ein natürlicheres Aussehen habe.