Biotinten: Blindheit, chronische Schmerzen und neurologische Krankheiten mit 3-D-gedruckten Implantaten heilen2. Mai 2024 Biokompatible Tinten auf Kohlenstoffbasis werden in weiche, flexible Geräte gedruckt und chirurgisch implantiert, die elektronisch mit Neuronen kommunizieren.Foto.©Robbie Fatt Australische Forscher behaupten, dass clevere Biotinten, die im menschlichen Körper sitzen und geschädigte Neuronen wiederherstellen, in den nächsten 20 Jahren eine ganze Reihe von Krankheiten wie Blindheit, Taubheit, chronische Schmerzen, Epilepsie, Motoneuronenerkrankungen und Parkinson heilen könnten. Laut Matthew Griffith, Materialingenieur an der University of South Australia (UniSA), Australien, hängen diese „unheilbaren“ Krankheiten alle mit „Fehlzündungen“ von Neuronen zusammen, die der Mensch bisher nicht kontrollieren konnte. Eine neue Technologie, die von Griffith und seinem Team am Future Industries Institute der UniSA entwickelt wird, könnte diese Hindernisse jedoch überwinden und Menschen auf der ganzen Welt Hoffnung geben. Die Forscher entwickeln biokompatible Tinten auf Kohlenstoffbasis, die in weiche, flexible Geräte gedruckt werden. Diese können chirurgisch implantiert werden und bei Bedarf elektronisch mit dem neuronalen Netz kommunizieren. „Das Ziel ist es, Verletzungen und Krankheiten zu reprogrammieren, indem wir günstige elektronische Geräte drucken, die mit unserem Körper in einer Sprache kommunizieren können, die er versteht“, erklärt Griffith. „Beschädigte oder fehlzündende Neuronen haben katastrophale Folgen, die zu Blindheit, Lähmungen und einer ganzen Reihe von neurologischen Störungen führen, die wir bisher nicht heilen konnten. Wir glauben, dass wir dies ändern können, indem wir clevere, organische elektronische Tinten entwickeln. Diese können wir in 3D zu flexiblen Geräten drucken, die in der Lage sind, mit Neuronen zu sprechen, neue Nervenzellen zu züchten und künstliche neuronale Schnittstellen zu schaffen.“ Zu den aktuellen Technologien, die bei neurologischen Erkrankungen und Blindheit eingesetzt werden, gehören die Tiefenhirnstimulation und künstliche Netzhäute. Ihr Erfolg sei jedoch begrenzt, da die Elektroden aus harten, unflexiblen Materialien wie Metallen und Silizium hergestellt würden, die eine schlechte Biokompatibilität aufwiesen. „Um unsere Forschung zu lenken, sprechen wir mit vielen Patienten, die von diesen Störungen betroffen sind, und mit vielen Ärzten, die versuchen, sie zu behandeln. Was uns alle bei unserer gemeinsamen Arbeit begeistert, ist das Potenzial, diese Krankheiten zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit zu heilen“. Ein Video, das die Technologie erklärt, kann hier angesehen werden: https://youtu.be/3mDpXosDTdQ
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