Bislang kein Nachweis von hypervirulenten RHDV2 Varianten bei Kaninchen in Deutschland18. Juni 2025 Kaninchen Foto: © A. Geißler, FLI Wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilt, gibt es aktuell keine Hinweise darauf, dass in Deutschland die hypervirulenten, also besonders gefährlichen RHDV2 Varianten aus Frankreich bei Kaninchen oder Feldhasen verbreitet sind. Bei den vom FLI im Rahmen seiner Konsiliarlabor-Tätigkeit untersuchten RHDV-Proben, die aufgrund von Verdachtsfällen auf Impfdurchbrüche untersucht wurden, handelt es sich definitiv nicht um hypervirulente Varianten aus Frankreich und es besteht auch keine nähere Verwandtschaft zu diesen, so das FLI. Die bisher sequenzierten Erreger zeigen weder regionale Verwandtschaften untereinander noch unterscheiden sie sich überdurchschnittlich von Viren, die aus der Routinediagnostik in Deutschland in den letzten Jahren isoliert wurden. Trotzdem kursieren falsche oder unvollständige Informationen, die Bedenken schüren, dass die französischen Varianten bereits in Deutschland verbreitet sind. Das FLI betont, dass bisher kein Nachweis von hypervirulenten RHDV2-Stämmen in Deutschland geführt werden konnte. Das FLI bekräftigt in seiner Mitteilung, dass es weiterhin wachsam bleibe und empfiehlt, RHDV bei Veterinäruntersuchungseinrichtungen bestätigen zu lassen und in Absprache bei begründetem Verdacht (nachvollziehbare lückenlose Impfhistorie und Versterben von mehreren Tieren trotz Impfung) die Proben zum Sequenzieren zum FLI-Konsiliarlabor weiterleiten zu lassen. Zudem ist es wichtig, so das FLI weiter, Verdachtsfälle über mangelnde Wirksamkeit von RHDV-Impfstoffen auch an das Paul-Ehrlich-Institut zu melden, da eine Erfassung der vermuteten Fallzahlen von hoher Bedeutung ist. Online Meldung an das PEI Für Tierärztinnen und Tierärzte sowie Tierhalterinnen und Tierhalter gibt es die Möglichkeit der direkten Online Meldung an das PEI:www.vet-uaw.de unter UE-Meldungen zu immunologischen Tierarzneimitteln (z.B. Impfstoffen, Sera und anderen). Weitere Informationen werden erteilt unter: Paul-Ehrlich-Institut, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel (www.pei.de und [email protected]).
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