Bluthochdruckforschung: Juniorprofessor erhält Auszeichnung

Prof. Dmitry Tsvetkov wurde mit zwei Preisen geehrt. Foto: Joachim Kloock. Copyright: KKH Wolgast

Prof. Dmitry Tsvetkov von der Universitätsmedizin Greifswald hat zwei hochrangige Auszeichnungen für seine innovativen Beiträge zur Bluthochdruckforschung erhalten.

Tsvetkov wurde für seine Entdeckungen im Bereich der kardiovaskulären Mechanismen und der Hypertonieprävention sowohl mit dem Hypertonie-Forschung-Preis der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie 2024 als auch mit dem Dr. Adalbert-Buding-Förderpreis 2024 der Deutschen Hochdruckliga geehrt.

Molekulare Mechanismen entschlüsselt

Die Forschung des 37-Jährigen konzentriert sich auf die Funktion des perivaskulären Fettgewebes und dessen Rolle bei der Blutdruckregulierung. In seiner Arbeit, die nun von der Deutschen Hochdruckliga mit dem Dr. Adalbert-Buding-Förderpreis ausgezeichnet wurde, konnte er nachweisen, dass Kaliumkanäle eine entscheidende Rolle bei der Entspannung der Blutgefäße spielen. Diese Kanäle werden durch Moleküle aktiviert, die von Fettgewebe in der Nähe der Gefäße freigesetzt werden und den Blutdruck regulieren können. Dieser Mechanismus ist bei vielen älteren Menschen, die an Bluthochdruck oder Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas und Diabetes leiden, gestört. Die Forschungsergebnisse des Wissenschaftlers eröffnen somit neue therapeutische Möglichkeiten für die Behandlung dieser weitverbreiteten Erkrankungen, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Verleihung des Hypertonie-Forschung-Preises der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie unterstreiche zudem die Bedeutung seiner Forschung für die Nephrologie, heißt es weiter. Mit seiner Arbeit zeige der Mediziner, wie zentrale molekulare Mechanismen gestört werden, die zur Entstehung von Bluthochdruck führen, und wie diese Störungen gezielt therapiert werden könnten, so die Universität Greifswald.

Zur Person

Tsvetkov, seit 2022 Juniorprofessor für Internistische und Experimentelle Geriatrie an der Universitätsmedizin Greifswald, arbeitet zudem als Arzt im Altersmedizinischen Zentrum des Kreiskrankenhauses Wolgast. Er studierte Medizin an der Medizinischen Universität Rostow am Don in Russland und promovierte an der Charité in Berlin. Nach Forschungsaufenthalten in Berlin, Tübingen und Hongkong etablierte er sich als international anerkannter Wissenschaftler. Zu seinen Auszeichnungen zählen der Dieter-Klaus-Förderpreis 2015 und nun der Dr. Adalbert-Buding-Förderpreis sowie der Hypertonie-Forschung-Preis.