BPLS: Rezidive durch Otolithenfunktionsstörung

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Eine aktuelle Studie iranischer Audiologen fokussiert auf die Auswirkungen der vestibulären Rehabilitation auf die Rezidivraten des benignen paroxysmalen Lagerungsschwindels (BPLS) bei Patienten mit Otolithenfunktionsstörung.

Obwohl Repositionierungs-Manöver eine hohe Erfolgsrate bei BPLS aufweisen, stellen Rezidive weiterhin eine medizinische Herausforderung dar.

Ziel der Untersuchung waren die Auswirkungen einer Otolithenfunktionsstörung auf die Rezidivraten bei Patienten, die auch eine konkomitierende Otolithenfunktionsstörung aufweisen. Im Rahmen der Studie wurden 45 Patienten mit BPLS in 3 Gruppen eingeteilt: Die Patienten der Gruppe 1 hatten keine Otolithenfunktionsstörung, die Patienten der Gruppen 2 und 3 wiesen eine solche konkomitierende Störung auf. Okular und zervikal evozierte vestibuläre myogene Potenziale wurden als Kriterium für das Vorliegen einer Otolithenfunktionsstörung determiniert. Bei den Patienten aller Gruppen wurde das Epley-Manöver durchgeführt; die Patienten der Gruppe 3 nahmen zusätzlich an einem zweimonatigen vestibulären Rehabilitationsprogramm teil.

Die Studie zeigt, dass die Rezidivrate des BPLS bei Patienten mit Otolithenfunktionsstörung im Vergleich mit den Patienten der Gruppe 1 signifikant erhöht ist (p < 0,05). Die vestibuläre Rehabilitation der Probanden in Gruppe 3 führte zu einer Reduzierung der Rezidivrate.

Das Fazit der Autoren: Eine Otholithenfunktionsstörung kann die BPLS-Rezidivrate erhöhen. Eine utriculäre Fehlfunktion führt zu einer höheren Rezidivrate als eine sakkuläre Fehlfunktion. Ein vestibuläres Rehabilitationsprogramm mit Gewöhnung und Otolith-Übungen könnten die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens des BPLS verringern. (am)