Braunes Fett als Schlüssel zur Gewichtsabnahme: Tagung zur Rolle von Fettgewebe im menschlichen Energiehaushalt27. März 2025 Foto: © Pawel-Michalowski/stock.adobe.com Vom 31. März bis 2. April richtet der Transregio Verbund SFB/TRR33 die Tagung „BATenergy Conference 2025“ in Bonn aus. Dabei geht es um das Potenzial von energieverbrennendem braunen Fett. Weltweit sind mehr als zwei Milliarden Menschen von Übergewicht und Adipositas betroffen, die durch einen Überschuss an Energiezufuhr verursacht werden. Diese krankhafte Zunahme von weißem Fett (WAT) erhöht aber das Risiko für einige der häufigsten chronischen und tödlichen Krankheiten wie Herzinfarkt, Typ-2-Diabetes und Krebs erheblich. „Weniger zu essen reicht aber nicht aus, um die Pfunde effektiv und dauerhaft purzeln zu lassen“, sagt der Organisator der Tagung Prof. Alexander Pfeifer, Direktor des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie am UKB und Mitglied in den Transdisziplinären Forschungsbereichen (TRA) „Life & Health“ und „Nachhaltige Zukunft“ der Universität Bonn. „Unser energiereiches Essen führt dazu, dass Energie in dem weißen Fett gespeichert wird. Aber Abnehmen funktioniert nicht so einfach, da der Körper als Reaktion auf Diäten Energie spart. Für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme muss eine zusätzliche Energieabgabe erreicht werden“, fügt er hinzu. Nutzung der Stoffwechselkraft von braunem Fettgewebe Im Gegensatz zu WAT ist braunes Fett (BAT) darauf spezialisiert, Energie in Form von Wärme abzugeben. Dieser „biologische Ofen“ ist vor allem dann hilfreich, wenn wir kalten Temperaturen ausgesetzt sind, wie beim Schwimmen im Winter. Daher hat braunes Fett das Potenzial, Fettleibigkeit und ihre Begleiterscheinungen zu bekämpfen, indem es überschüssige Kalorien abbaut. Lange Zeit ging man davon aus, dass nur kleine Säugetiere wie Mäuse und Neugeborene braunes Fett haben. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass auch Erwachsene braunes Fett besitzen. Da braunes Fett so gut Kalorien verbrennt, versuchen Forschende weltweit, Wege zu finden, es zu aktivieren oder beziehungsweise dessen Masse zu erhöhen. „Ziel ist es, dadurch den Energieverbrauch zu erhöhen“, erklärt Pfeifer. Ein besseres Verständnis über die verschiedenen Arten von Fettgeweben und deren Rolle bei Stoffwechselerkrankungen verfolgt der DFG-geförderte Sonderforschungsbereich Transregio-SFB TRR333 „Braunes und beiges Fett (BATenergy)“. Er bündelt die Expertise der drei beteiligten Institutionen: der Universität Bonn, der Universität Hamburg und der Technischen Universität München. Für einen besseren internationalen Austausch findet jetzt im Rahmen des Transregio-SFB 333 die Tagung „BATenergy Conference 2025“ rund um energieverbrennendes Fett statt. „Der Energiehaushalt ist bei Menschen mit Übergewicht auf Sparflamme. Wir wollen das Problem an der Wurzel packen und neue Wege gehen, um diese Flamme anzufachen und den Energieverbrauch zu erhöhen“, sagt Pfeifer, der große Hoffnung in weitere Forschung setzt, um Lösungen für die Therapie von Adipositas und deren Begleiterkrankungen zu finden.
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