Brückenbauer zwischen Forschung und Klinik: Ehrensymposium für G.O.H. Naumann in Chemnitz

Vinodh Kakkassery (l.), Chefarzt der Augenklinik am Klinikum Chemnitz, und Arne Viestenz, Direktor der Universitätsaugenklinik Halle, bei der Neueröffnung des Gottfried-O.-H.-Naumann-Hauses am Klinikum Chemnitz im Jahr 2024. Naumann gilt unter anderem als „Gründervater der Ophthalmopathologie in Deutschland“. Foto: © Vinodh Kakkassery/Chemnitz

Erstmals findet am Klinikum Chemnitz ein Ehrensymposium für den international renommierten Wissenschaftler und Augenarzt Prof. Gottfried O. H. Naumann (1935-2021) statt. Die Fortbildungsveranstaltung wird am 24. und 25. Oktober im zentralen Hörsaal- und Seminargebäude der Technischen Universität Chemnitz angeboten.* Als Abschluss ist die Gründung eines Fördervereins geplant.

Das Vorhaben, das Gottfried-O.-H.-Naumann-Symposium* zu organisieren, ist vor dem Hintergrund entstanden, dass am 6. August 2024 am Klinikum Chemnitz der Neubau „Haus 9“ eröffnet und in einem Festakt als „Gottfried-O.-H.-Naumann-Haus“ benannt wurde. Damit trägt das größte Einzelbauprojekt des Klinikums der vergangenen Jahrzehnte den Namen eines Augenarztes, der in der deutschen, aber auch internationalen Ophthalmologie höchstes Ansehen genießt.** Aus diesem Anlass, so teilen die Organisatoren mit, haben das Klinikum Chemnitz, das Universitätsklinikum Halle und das Augenärztliche Kolloquium Mitteldeutschland (AKM Sachsen) das Ehrensymposium ins Leben gerufen. Die Veranstaltung stehe unter der Schirmherrschaft der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, was die hohe fachliche Bedeutung und den überregionalen Anspruch der Veranstaltung unterstreiche.

Gründung eines Fördervereins

Im Anschluss an das Symposium soll der Verein „GOH Naumann“ zur Förderung der Augenheilkunde in Chemnitz und Südwestsachsen gegründet werden. Sein Ziel ist es, das wissenschaftliche und klinische Werk Naumanns in der Region fortzuführen und Projekte zu unterstützen, um so langfristig die ophthalmologische Versorgung und Forschung vor Ort zu stärken. „Dieses Vorhaben wäre ohne die Unterstützung der Familie Naumann nicht denkbar, der an dieser Stelle ausdrücklich und herzlich gedankt sei“, erklären die Organisatoren und unterstreichen: „Die Benennung des neuen Hauses, die wissenschaftliche Tagung unter Schirmherrschaft der DOG und die Gründung des Fördervereins fügen sich zu einer würdigen und zukunftsweisenden Hommage an einen der bedeutendsten deutschen Ophthalmologen zusammen – und senden ein starkes Signal, dass sein Erbe nicht nur in Erinnerung bleibt, sondern aktiv weitergetragen wird.“

Naumann-Schüler als Referenten zu Gast

Viele seiner ehemaligen Schülerinnen und Schüler haben für das wissenschaftliche Symposium als Vortragende zugesagt. Am Samstag, 25. Oktober, steht die Fortbildung unter dem Oberthema: „Wie ich die Weiterentwicklung eines klinischen Schwerpunktes begleitet habe“. Hierbei wird ein Bogen gespannt von persönlichen Erfahrungen bei der Etablierung und Profilierung spezialisierter Arbeitsgebiete bis hin zu strategischen Überlegungen für die Zukunft der Augenheilkunde. „Unter den Referierenden finden sich zahlreiche profilierte Persönlichkeiten aus Klinik und Forschung, deren berufliche Biografien zum Teil eng mit Naumann verbunden sind, was der Veranstaltung einen besonderen familiären und kollegialen Charakter verleiht“, betont Prof. Vinodh Kakkassery, Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde am Klinikum Chemnitz.

Bereits am Freitag, 24. Oktober, werden verschiedene Kurse angeboten, die der praxisnahen Weiterbildung dienen und das Symposium eröffnen. Die Kurse decken ein breites Spektrum ab – von medizinischem Schreiben über moderne Refraktionstechniken bis hin zu operativen Trockenlabors und Anwendungen der optischen Kohärenztomographie im Vorder- und Hinterabschnitt.

Parallel zum Ärzteprogramm am 25. Oktober wird ein spezielles Fortbildungsangebot für nicht ärztliches Praxispersonal stattfinden, um auch diesem Teil des ophthalmologischen Teams die Möglichkeit zu geben, aktuelles Wissen zu vertiefen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.

*Link zur Anmeldung und zum Programm: https://www.akm-sachsen.de/

**Informationen zum Leben und Wirken G.O.H. Naumanns unter: https://www.klinikumchemnitz.de/kliniken-bereiche/kliniken/augenheilkunde/prof-gottfried-o-h-naumann