Brustkrebs: Ärztevereinigungen rufen zu mehr Mammographie-Screenings auf

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Das Mammographie-Screening soll Brustkrebs frühzeitig erkennen. Das kostenlose Angebot für Frauen ab 50 Jahren wird bisher von gut jeder Zweiten genutzt. Diese Quote ist laut Medizinern Anlass für einen Appell.

Ärztevereinigungen rufen Frauen dazu auf, das Mammographie-Screening zur Brustkrebsvorsorge noch stärker als bislang zu nutzen. In Nordrhein-Westfalen seien 2,9 Millionen Frauen zur Teilnahme an dem Früherkennungsangebot berechtigt, erklärten die Kassenärztlichen Vereinigungen Westfalen-Lippe und Nordrhein vor wenigen Wochen.

Im Jahr 2024 hätten mehr als 55 Prozent der anspruchsberechtigten Frauen am Screening-Programm teilgenommen. Besser wären mindestens 70 Prozent, um die Sterblichkeit durch Brustkrebs weiter zu senken, berichtete ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein.

Jede achte Frau betroffen

Brustkrebs ist den Angaben zufolge die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jede achte Frau in Deutschland sei im Laufe ihres Lebens von dieser Erkrankung betroffen. Für 18.500 Frauen pro Jahr ende die Erkrankung tödlich. Das Mammographie-Screening-Programm steht für Frauen ab 50 Jahre bis 75 Jahre in ganz Deutschland zur Verfügung, wie die beiden Kassenärztlichen Vereinigungen zu dem Vorsorgeangebot erläuterten.

Diese Altersgruppe werde alle zwei Jahre zu der Krebsfrüherkennungsuntersuchung eingeladen. Die Kosten werden den Angaben zufolge von den Krankenkassen übernommen. Die Frauen würden durch die sogenannten zentralen Stellen idealerweise wohnortnah zum Mammographie-Screening eingeladen. Frauen, die in ländlicheren Regionen leben, hätten zudem die Möglichkeit, eine der mobilen Mammographie-Einheiten aufzusuchen.