Brustkrebs: Studie liefert neue Aspekte zur Verkalkung

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Forscher des Fudan University Shanghai Cancer Center, China, haben bedeutende Fortschritte beim Verständnis von Brustkrebs-Verkalkungen gemacht – insbesondere bei Hormonrezeptor positiv HER2 negativen Tumoren.

In der Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Cancer Biology & Medicine“ veröffentlicht wurden, wurden 316 Patientinnen mit Brustkrebs untersucht. Dabei wurden die Tumore anhand des Verkalkungsstatus in verkalkungsnegative Tumore, Tumore mit wahrscheinlich gutartigen Verkalkungen, Tumore mit Verkalkungen mit geringem bis mittlerem Verdacht auf Bösartigkeit und Tumore mit Verkalkungen mit hohem Verdacht auf Bösartigkeit eingeteilt.

Erhöhte Hormonrezeptorexpression

Tumoren mit wahrscheinlich gutartigen Verkalkungen wiesen eine erhöhte Hormonrezeptorexpression, eine Aktivierung des Östrogenrezeptorwegs, einen verbesserten Lipidstoffwechsel und eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber endokriner Therapie auf. Andererseits waren Tumoren mit Verkalkungen, bei denen ein hoher Verdacht auf Malignität bestand, mit einer größeren Größe, einer höheren Rate an Lymphknotenmetastasen, einer erhöhten Ki-67-Färbung, einer genomischen Instabilität und einer Aktivierung des Zellzyklusweges verbunden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass Patienten mit hochgradig verdächtigen Verkalkungen von CDK4/6-Inhibitoren profitieren könnten.

Durch die Herstellung von Zusammenhängen zwischen dem Verkalkungsstatus und molekularen Merkmalen zeigt die Forschung das Potenzial für präzise Behandlungsstrategien auf, die auf individuelle Verkalkungsprofile zugeschnitten sind und einen bedeutenden Fortschritt bei der Behandlung von Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs darstellen, so die Autoren. Dazu kommentiert Dr. Ding Ma, einer der leitenden Forscher in der Studie: „Unsere Forschung verknüpft mammographische Verkalkungen mit spezifischen molekularen Merkmalen und bietet damit einen neuartigen Weg für eine maßgeschneiderte Behandlung von Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs unter Verwendung leicht verfügbarer klinischer Bilddaten.“